Sonntag, 1. November 2015

Pegelmontage Nellenbach

Gestern wurde an der alten Nellenbachbrücke (Zufahrt Parkplatz Golfclub) ein Pegel montiert, damit wir während des zweijährigen Testbetriebs zur Wiedervernässung des Wunderseggenrieds die Wasserstände besser dokumentieren können. Der Pegel gehört der Stadt Neustadt und wurde in Abstimmung mit der Umweltabteilung hier angebracht.

Pegel-Startwert am 31.10.2015: 14 cm


Ca. 300 m oberhalb: der kleine, wilde Auenbereich des Nellenbach mit hohem Totholzanteil

Freitag, 30. Oktober 2015

Großbaustelle Wunderseggenried abgeschlossen

Ein zweitägiger Großeinsatz mit Bagger und Kettendumper ist heute erfolgreich (und unfallfrei) zu Ende gegangen!

Ziele der durch uns von langer Hand geplanten und durch die Behörden genehmigten Maßnahme: 
1. Wiedervernässung rund um das Naturschutzgebiet "Wunderseggenried", zunächst in einem zweijährigen Probebetrieb
2. Reaktivierung einer alten Grabenachse, die später auch drei austrocknende Erlenbrüche mit Wasser versorgen soll. 


Das Wasser kommt auf der neu genehmigten Trasse "Nellenbach" ins Gebiet und stammt aus unserem zentralen Auslass am Speyerbach.
Danke auch an den Golfclub Pfalz e.V., der unser Projekt wieder toll unterstützt hat!

Unsere Arbeitsgeräte nach getaner Arbeit

Sonntag, 25. Oktober 2015

Eisvogel-Brutplatz

Vom Winter bis in den Juni hinein ist dieser mächtige Wurzelteller einer umgestürzten Pappel ein traumschöner Eisvogel-Brutplatz, ringsum von Wasser umgeben. Haben wir heute erstmals aus unmittelbarer Nähe inspiziert. Lehmiges, formstabiles Substrat, perfekt für Familie Eisvogel, die hier seit Jahren erfolgreich brütet!

Gestern konnte ich einen Eisvogel im Golfclubgelände beobachten, nördöstlich des Wunderseggenrieds.

Samstag, 24. Oktober 2015

Zweite Mahd

Gestern in den Geinsheimer Speyerbachwiesen aufgenommen: ein später zweiter Schnitt für's Heu!

Ein alter Bachlauf entsteht neu

Die Stadt Neustadt reaktiviert im Geinsheimer Wald den ursprünglichen Verlauf des Kropsbaches auf ca. 2 km Länge. Ein hochinteressantes Projekt, das den Geinsheimer Raum für den Erhalt der Artenvielfalt künftig noch bedeutsamer werden läßt. Zum Erhalt wertvoller Stillwasserflächen (Amphibienlaichgewässer) muss die Rückmündung in den begradigten Abschnitt neu verlegt werden. Durch den Wald wird deshalb neu auf ca 200 m eine organisch gewundene Trasse gebaggert. Aktuell wird die Maßnahme umgesetzt.

Foto oben: wo man jetzt noch gut laufen kann, wird bald Wasser fließen

Foto unten: Bau einer Furt an einer Forstwegquerung

Acker zu Wiese im Naturschutzgebiet "Lochbusch-Königswiesen"

Diese Fläche der Wiesenbewässerungsgenossenschaft Geinsheim war irgendwann um 1960 zum Acker umgebrochen worden. Im Zuge der B39-Ortsumgehung Geinsheim sollte diese Fläche aber schon vor vielen Jahren  wieder in Wiese umgewandelt werden (Ausgleichsmaßnahme). Dem Landesbetrieb Mobilität war dieser Vorgang aber offenbar "in Vergessenheit" geraten. Ein Hinweis von Hr. Fritz Thomas (danke!!!!) brachte die Sache ins Rollen und wir haben so lange nachgehakt, bis die Umsetzung erfolgte.

Bild: Acker wird im NSG Lochbusch-Königswiesen zur Wiese umgewandelt

Freitag, 23. Oktober 2015

Geinsheim: Rohre zur Wasserverteilung eingebaut

Projekt Geinsheim: Gestern und heute haben wir 7 Rohre mit Flansch zur besseren Wasserverteilung auf die Hauptachsen mit dem Bagger eingebaut.

Unser ganz herzlicher Dank geht an den Golfclub und seine Mitarbeiter, ohne deren Unterstützung wäre gar nichts gegangen!!

Wir können jetzt zum ersten Mal die Wassermenge in die Nellenbachachse testweise stark erhöhen, nachdem mit dem Bagger einige Hindernisse im alten Grabensysten beseitigt wurden!

Bild: zwei DN300-Rohre mit Flansch regeln künftig die Wassermengen in Richtung Nellenbach. Es geht an dieser Stelle um die Verteilung von jährlich ca. 700 Millionen Liter!

Nellenbach-Wasser kommt an der Sandsteinbrücke vor dem Golfclub-Parkplatz an!

Knapp 5 Monate nach Projektstart war es heute endlich so weit: das erste Wasser fließt im alten Bachbett unter der restaurierten Sandsteinbrücke durch und bewegt sich in Richtung NSG Wunderseggenried!

Montag, 19. Oktober 2015

Nellenbach füllt sich langsam

Gaaanz langsam steigt der Wasserstand im alten Bachlauf. Es ist eine Mischung aus steigendem Grundwasser (die vielen tausend Kubikmeter, die im Lauf der letzten Monate versickert sind, müssen ja irgendwo hingelaufen sein...) und dem Wasser, das aus der reaktivierten Grabenachse über die Spielbahn 2+7 des Golfclub Pfalz hin und wieder (je nach Wetterlage und Wasserverteilung an der Spielbahn 2) in kleinen Mengen direkt zufließt.

Gestern sah man das Wasser im westlichen Bachabschnitt stellenweise sogar ganz langsam Richtung Osten fließen. Bis zum Wunderseggenried sind es aber noch ca. 1.5 km...

Samstag, 17. Oktober 2015

Eisvögel in der Waschstraße

Diese irre E-Mail bekam ich von unserem Kollegen aus Zeiskam:

NABU Gruppe VG Bellheim
Rettungsaktion für zwei Eisvögel in Bellheim

Eine Rettungsaktion der besonderen Art für zwei ganz seltene und wunderschöne Vögel gab es diese Woche in Bellheim.

In der Zeiskamer Strasse in Bellheim in Höhe des Schwimmbades gibt es bekanntermaßen eine Tankstelle mit angeschlossener Waschanlage. 1In eben diese Waschanlage haben sich gleich zwei Eisvögel verflogen. Diese wunderschönen „Edelsteine der heimischen Vogelwelt“ fanden von lauter Panik nicht mehr den Ausgang. Ein Vogel konnte gegriffen und freigelassen werden, der zweite wurde von mir mittels einer langen Holzstange aus der Waschanlage herausdirigiert. Wieso die zwei tollen Vögel in eine Waschanlage einflogen ? Nun – das wissen die Götter….. 

Gruß
Joachim Zürker

Ein Abend mit dem Eintopfofen

Am Montag Abend gab es mal wieder eine nette Runde mit dem bewährten Eintopfofen (14 Leute, ca 10 Liter). Einige haben leckeren Nachtisch und einen guten Tropfen mitgebracht. Es war wunderbar.
Zünftigkeitsfaktor: 8 von 10 Punkten
:-)

Arbeitseinsatz Wunderseggenried

Heute morgen haben wir im Auftrag der SGD Süd im Naturschutzgebiet "Wunderseggenried" (Geinsheim) zu siebt Massen von Indischem Springkraut entfernt und außerhalb der Fläche verfrachtet.

Sonntag, 4. Oktober 2015

Endlich! Wasser! im! alten! Nellenbach!

Kaum zu glauben: es sind 4 stramme Monate vergangen nach dem Beginn der Wassereinleitung in die alten Gräben vom Golfclub Richtung Süden, bis heute endlich die erste größere Wassermenge in das alte Bachbett geflossen ist!
4 Monate sind auf einer Strecke von ca 1000 m mind. 50.000 Kubikmeter Wasser versickert und verdunstet. Das bedeutet, dass pro Meter Graben ca. 50.000 Liter Wasser größtenteils versickert sind (sehr vorsichtig mit durchschnittlich 5 L/s gerechnet)!

Hier noch mal die Karte des Geinsheimer Teilprojekts "Nellenbach/Woogwiesgraben". Das Wasser hat heute den Punkt unten links erreicht (am Ende der braunen Linie beginnt Richtung Osten das alte, vor ca. 200 Jahren deaktivierte Bachbett, wo jetzt erstmals Speyerbachwasser fließen kann:

Übersichtskarte: Wasserprojekte NABU Neustadt/Weinstr.

Hier eine Übersichtskarte auf unsere drei großen Wasserprojekte, bei denen wir wasserrechtliche Genehmigungsverfahren erfolgreich initiiert haben:

1. Projekt Geinsheim (wasserrechtlich genehmigt 2014)
2. Projekt "Reaktivierung Ur-Erbsengraben" (Haßloch), Testbetrieb bis 2016;
Danach Antrag auf dauerhafte wasserrechtliche Genehmigung.
3. Projekt "Altbach" (wasserrechtlich genehmigt 2015)

Projekte 2 und 3 sind eine hydrologische Einheit, da mit dem Projekt Altbach erhebliche Wassermengen zusätzlich in das Zentrum des Speyerbach-Schwemmfächers gebracht werden (via Ur-Erbsengraben und Flussgraben; beide Haßloch) sowie Neugraben und Altflussgraben (Böhl-Iggelheim).

Die drei Projekte haben in der Summe zur Folge, dass insgesamt jährlich ca. 1,5 Millionen Kubikmeter Wasser in das Zentrum des Schwemmfächers umverteilt werden! Das entspricht einer Wassersäule mit der Grundfläche 10x10 Meter und einer Höhe von 15 Kilometer.
Oder so verbildlicht: auf einem Quadratkilometer angesammelt würde das Wasser nach einem Jahr 1,5 Meter hoch stehen.

Übersichtskarte: die drei großen Wasserprojekte des NABU Neustadt/Weinstr.

Blindschleiche auf dem Weg

Auf einem besonnten Fleck in unmittelbarer Nähe des Altbachs tankt diese Blindschleiche die letzte Herbstwärme:


Phantastische Entwicklung entlang der reaktivierten Bachachse "Altbach"

Die vom NABU Neustadt initierte wasserrechtliche Genehmigung der fossilen Bachachse "Altbach" (Länge 3.5 km) hat sich mehr als gelohnt! Eine zentrale Projektidee ist die genehmigte Überleitung von Wasser aus dem Rehbach (via Rückgängergraben/Streifelsgraben) in die Achse Erbsengraben/Ur-Erbsengraben, es handelt sich um über 40 km Fließgewässer im Schwemmfächer des Speyerbachs.

Dadurch werden jährlich ca. 500 Millionen Liter Wasser in wertvolle, bislang von Austrocknung bedrohte Lebensräume umverteilt (kalkuliert mit einer durchschnittlichen Schüttung von ca. 15 Liter pro Sekunde). 

Hier ein paar aktuelle Impressionen:

Donnerstag, 1. Oktober 2015

Video über Wernigerodebesuch online

Hier das Video von W. Husemann (NABU) über unseren Besuch in der Partnerstadt:


Besuch in Partnerstadt Wernigerode

Als Vorbereitung eines möglichen Beitritts unserer Heimatstadt zum Bündnis "Kommunen für biologische Vielfalt" waren wir mit unserer Umweltdezernentin, Frau Blarr, und Kollegen anderer Umweltverbände für drei Tage zu Besuch im Nordost-Harz. Für den NABU fuhren als Vertreter W. Husemann und M. Grund mit. Wernigerode ist Mitglied im Bündnis und der Oberbürgermeister unserer Partnerstadt, Herr Gaffert, ist Vorsitzender.

Hier der Pressetext unserer Partnerstadt Wernigerode.


Hier der Pressetext der Stadt Neustadt/Weinstr.:

Naturschutzdelegation aus Neustadt begeistert von Wernigeröder Grünflächenmanagement in der Innenstadt

Eine Naturschutzdelegation aus Neustadt an der Weinstraße besuchte mit der zuständigen Beigeordneten Waltraud Blarr am 11. und 12. September die Partnerstadt Wernigerode, die Bunte Stadt am Harz. Anlass war das Interesse an einer Mitgliedschaft im deutschlandweiten Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“, in welchem Wernigerode aktiv ist.
Die Neustadter waren begeistert, mit welchem Engagement die Stadt Wernigerode die öffentlichen Grünflächen pflegt, entwickelt und die biologische Vielfalt fördert. Sie zeigten sich beeindruckt von den Effekten, welche die Landesgartenschau auf Wernigerode ausgeübt hat, vor allem im Hinblick auf den Bürgerpark, aber auch, was die Projekte „Höfe halten Hof“ und „Baumpatenschaften“ betrifft.
Anregungen nahmen sie beispielsweise für die Entwicklung von Fischaufstiegen oder auch den Umgang mit alten Bäumen im Stadtgebiet mit. „Wir nehmen als Eindruck mit, dass unser Natur- und Landschaftspotenzial im Rahmen des sanften Tourismus in Neustadt noch effektiver ausgeschöpft werden kann, über die dominierenden Themen Wein und Wandern“ hinaus", so Klaus Hünerfauth aus der Umweltabteilung.
Wernigerode zeige auch, wie wichtig die professionelle Öffentlichkeitsarbeit für diese Themen sei. Der Beitritt zum Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ könne die Entwicklung und Förderung innerstädtischer Grünflächen positiv beeinflussen, so die Delegation.
In den Rand- und Außenbereichen wiederum gibt es in Neustadt zahlreiche Initiativen und Projekte. Hier kann sich Wernigerode durchaus Anregungen holen, war man sich einig. Beiden Seiten hat der Austausch viel Freude bereitet, und so ist es der Wunsch aller diesen Dialog fortzusetzen.
Die Delegation bestand aus einer ehrenamtlichen Beigeordneten, einem Mitarbeiter der Stadtverwaltung, Mitgliedern der Fachbeirats Naturschutz sowie Naturschutzbeauftragten und Mitgliedern von Naturschutzverbänden. Sie nahmen an Exkursionen durch den Lustgarten, den Bürgerpark, entlang der Holtemme und durch die Innenstadt inklusive zweier Hinterhöfe teil, die im Projekt „Höfe halten Hof“ ausgezeichnet wurden. Den Abschluss des Programms bildete eine Rangerwanderung zu den Hohneklippen.




Montag, 28. September 2015

Besichtigungstour und Arbeitseinsatz mit Biodiversitätsbotschaftern aus der Pfalz

Im Juni waren sie zu Besuch bei uns: Ziel war das Geinsheimer Projekt und der reaktivierte Ur-Erbsengraben. Abschließend war die Truppe an der vom NABU reaktivierten Achse Nellenbach im Arbeitseinsatz, tolle Sache. Danke!
Stichwort: Biodiversitätsbotschafter
 
Nach dem Arbeitseinsatz an dem reaktivierten Grabensystem, das künftig dentrocken gefallenen Tieflandbach "Nellenbach/Woogwiesgraben" Richtung Wunderseggenried wieder mit Wasser versorgen wird.





Biodiversitätsbotschafter aus Baden-Würtemberg zu Besuch in Geinsheim und Haßloch

Im Rahmen des Projekts "Lebensader Oberrhein" haben uns am 25.7.2015 die Biodiversitätsbotschafter aus BW besucht und sich mit großem Interesse über unsere Wasserprojekte Geinsheim und Haßloch ("Reaktivierung Ur-Erbsengraben") informiert. Hat viel Spaß gemacht!

Hier das Abschlussfoto:

Grüne Landwirtschaft?

Fotografiert in Geinsheim...




Leider nicht ganz so grün: hier werden auf dem selben Grundstück offenbar Säcke mit Dünger ungeschützt im Freien gelagert! Der Fall wurde der Stadtverwaltung schon vor 5 (!) Monaten gemeldet, geschehen ist bislang nichts (Stand 2015-09)! Würde uns sehr wundern, wenn es sich bei der offenen Lagerung von Düngersäcken um sog. "ordnungsgemäße Landwirtschaft" handelt. Zumal sich direkt nebenan ein Fließgewässer befindet!



Sonntag, 27. September 2015

Diedesfeld: Greifvogel-Sitzhilfen aufgestellt

Wir haben bei herrlichem Frühherbstwetter in der Diedesfelder Weinbergsflur zwei profimäßig vormontierte (das Solo-Werk von Heinz!!!) Greifvogelsitzhilfen als biologische Mäusebekämpfungsanlage aufgestellt. Der Neustadter Forst hatte uns freundlicherweise das Holz zur Verfügung gestellt und angeliefert (herzlichen Dank an Herr Bramenkamp!). Mit einem gemieteten Motor-Erdbohrer, Wasserwaage und Montagewerkzeug ging die Aktion im 4er-Team perfekt und reibungslos über die Bühne. Wir haben auf eine Panne gewartet - aber es kam bis zum Schluss keine ;-)

Wir haben mit einem 150 mm Bohrer gearbeitet, der Stamm hatte ca. 120 mm. Heinz hatte die geniale Idee, den Zwischenraum mit feinem Basaltsplit auszufüllen und zu verdichten. Ergebnis: Die Sitzstangen wirkten wir angewachsen. Wackeln gegen Null!

Die Standorte wurden natürlich mit der zuständigen Stelle innerhalb der Stadtverwaltung abgesprochen und genehmigt. Hier paar Impressionen:






Zum Schluss der statische Belastungstest

Montag, 21. September 2015

Weinbiet-Webcam wird umgebaut

Seit ca. 5 Jahren lief unsere Panoramakamera auf dem Weinbiet ohne Probleme. Leider gibt es jetzt ein offenbar massives Problem mit der DSL-Leitung der Telekom. Zuerst gab es nur vereinzelte Ausfälle, jetzt ist die Leitung komplett tot. 

Wir nutzen die Zeit und werden nach einem Ortstermin mit dem DWD in den kommenden Wochen mit der Kamera umziehen: es geht am Wetterturm noch ca. 15 m höher in den Bereich der Windsensoren. Bleibt die Hoffnung, dass die Telekom bis dahin den Schaden beheben kann...


Foto: kurz nach der Kamerademontage in Bereich des alten Standorts; Blickrichtung Süden ==>Hambacher Schloss + Hornisgrinde (Nordschwarzwald)

Sonntag, 20. September 2015

Efeu-Seidenbienen unterwegs

Efeu-Seidenbiene auf der Hambacher Höhe (Foto zwar nur mit dem Telefon aufgenommen, aber immerhin ;-)

Die blühenden Efeupflanzen in unserer Region bekommen momentan viele interessante Gäste: es sind solitär lebende Efeu-Seidenbienen, die auf den ersten Blick leicht mit der sozial lebenden Honigbiene zu verwechseln sind.

 

Mittwoch, 1. Juli 2015

Neuer Vorstand gewählt

Vorsitzende: Ursel Mosebach, Martin Grund
Kassenwartin: Annette Schwarz
Beisitzer: Daniel Salzer, Karl Denig, Inge Schmeller, Christiane Husemann, Wolfram Husemann, Tanja Gehrig, Erich Baier

Sonntag, 17. Mai 2015

Blühende Wasserfeder

Die von uns im sog. Ur-Erbsengraben ausgebrachten Wasserfedern entwickeln sich prächtig. Vor allem in den Stillwasserbereichen läuft diese wunderschöne Pflanzenart (Rote Liste) aktuell zur Hochform auf: sie zeigt ihre tollen Blütenrispen. Hier ein Bild aus dem Mittelwald:

Die Europäische Wasserfeder oder Wasserprimel (Hottonia palustris) ist eine zerstreut vorkommende Wasser- und Sumpfpflanzenart aus der Gattung der Wasserfedern, die zur Familie der Primelgewächse (Primulaceae) gehört (Zitat Wikipedia). Foto: Martin Grund, NABU Neustadt/Weinstr.

Nachtkerzenschwärmer

Gestern bei der Gartenarbeit: plötzlich hängt mir ein wunderschöner schlafender (angelegte Fühler = angelegte Ruheposition) Nachtschmetterling an der Arbeitskleidung, keine Ahnung wo ich den aufgegabelt habe... Es ist ein Nachtkerzenschärmer (Proserpinus proserpina).
Seine Raupen fressen an Weidenröschen und an der Gemeinen Nachtkerze (Oenothera biennis).

Traumschöne Olivgrün-Farbtöne: der Nachtkerzenschwärmer

Freitag, 1. Mai 2015

Ankunft unserer Haus-Mauersegler

Gestern Abend sah ich die ersten 4 Mauersegler 2015 über unserer Hauskolonie lautlos kreisen und gegen 20.15 Uhr einen Segler in den großen 4er-Kasten auf der Nordseite einfliegen. 2014 gab es am Haus ca. 13 Brutpaare!
Allerdings sind einige Neustadter Brutvögel schon deutlich früher eingetroffen: bei einer Mauersegler-Nistkastenkontrolle zusammen mit Ulrich und Daniel am GDA Wohnstift Haus A (Ortsteil Haardt) sahen wir gegen 20 Uhr einen einzelnen Mauersegler auf der Ostseite von Haus B auf der Höhe des 8. Stockwerks einfliegen!

Dienstag, 28. April 2015

Startschuss Projekt "Reaktivierung Woogwiesgraben/Nellenbach"

Letzte Woche ging es los: der Golfclub hat mit einer größeren Baustelle unter der Spielbahn 7 ein Polyethylenrohr mit 30 cm Durchmesser verlegt! Diese Unterstützung ist wirklich großartig (die Kosten dieser Maßnahme trägt alleine der Golfclub!) und wir danken mit allem Nachdruck auch an dieser Stelle.
Die ca. 60 m lange Strecke ist der Beginn für eine ganze Serie von weiteren Maßnahmen (die der NABU selbst finanziert), die wir nach erfolgreich durchlaufenem Plangenehmigungsverfahren angehen. Im nächsten Schritt soll das Wasser aus dem System Alleegraben/Bauerngraben von Nord nach Süd in die alte Bachachse des Woogwiesgraben/Nellenbach übergeleitet werden. Diese Verbindung hat nach Angaben von älteren Geinsheimer Bürgern schon früher existiert!

Ziele der Maßnahme

  1. Bessere Wasserversorgung der alten Bachachse, die keine Anbindung mehr an ein Fließgewässer hatte
  2. Bessere Wasserversorgung der angrenzenden Feuchtwiesen (Tiefwiese, Wäldchenwiese etc (ca 7 ha)
  3. Bessere Wasserversorgung der NSG- Enklave "Wunderseggenried" mit angrenzenden Schilfflächen und Bruchwald (ca. 6 ha)
  4. Bessere Wasserversorgung der wertvollen Bruchwaldbereiche südlich der Mitteltrum
  5. Schaffung einer "Wasser-Südumgehung" für den Golfclub. Letzendlich landet jedoch auch dieses Wasser im Hausgraben/Kreuzgraben und am Schluss im Kropsbach...

Über die neue Wasserachse sollen künftig pro Jahr ca. 400 Millionen Liter Wasser nach Süden geleitet werden! 

Teich an der Spielbahn 7: hinten ist das frisch verlegte Rohr (bzw. der Graben) zu sehen, das quer über die Bahn zu einem kleinen Wäldchen Richtung Süden gezogen wurde.


Im Hintergrund der Teich an der Spielbahn 7. Der Graben für das Rohr ist schon wieder verfüllt und im laufenden Spielbetrieb wird Rollrasen verlegt. In ein paar Wochen wird man schon nichts mehr sehen können. Über die neue Wasserachse sollen künftig pro Jahr ca. 400 Millionen Liter Wasser nach Süden geleitet werden! 

Samstag, 11. April 2015

Südende Altbach-Achse: breites Altgerinne wurde geflutet

Beim Behörden-Ortstermin am 26.3. wurde einvernehmlich beschlossen, dass ein wunderschöner, ca. 80 m langer Abschnitt der von Nord nach Süd verlaufenden Geländerinne mit der reaktivierten Gewässerachse verbunden werden soll. Am vergangenen Donnerstag war es soweit: ein Mitarbeiter der Umweltabteilung hatte die ehrenwerte Aufgabe der Anbindung übernommen, ein wichtiger Baustein zum Erhalt der Artenvielfalt auf Neustadter Gemarkung! Es ist zu erwarten, dass sich hier ein Top-Laichgewässer für Springfrosch, Grasfrosch und Co entwickelt.

Der Abschnitt wird beidseitig von wunderschönen Stieleichen eingerahmt. Die Maßnahme ist ein wertvoller Baustein unserer Projektes "Altbach".  

Die reaktivierte Flachwasser-Senke, umgeben mit wunderschönen Alteichen

Sonntag, 5. April 2015

Morgenlicht in Wooglache 2

180-Grad-Panoramabild der morgendlichen Wooglache
Herrliches Ostersonntag-Morgenlicht für die reaktivierte Wooglache 2! Nach und nach wird dieses ehemalige Top-Laichgebiet von den Amphibien im Mittelwald "wiederentdeckt"...
Die komplette Südseite liegt vollsonnig, das sind optimale Entwicklungsbedingungen für die Larven von Springfrosch, Grasfrosch, Laubfrosch, Kammmolch, Bergmolch, Teichmolch und Co.


Donnerstag, 26. März 2015

Neustadter Forst und Umweltabteilung besichtigt Projekt Altbach

Zusammen mit Hr Weinheimer (Forst Neustadt), Herr Hünerfauth (Umweltabteilung) sowie dem Jagdpächter (Hr Nett) haben wir heute den südlichen Bereich des Projektgebietes besichtigt. Insgesamt ist die wiederbelebte Gewässerachse ca. 3.5 km lang.

Übersichtskarte des NABU Neustadt/Weinstr.: links oben (dunkelblau) die neu genehmigte Gewässerachse ("Altbach"). Das überschüssige Wasser fließt nördlich des Gewerbegebietes "Altenschemel" in den Erbsengraben (weiße Linie) zurück und kommt daher auch der Wiedervernässungsmaßnahme "Reaktivierung des Ur-Erbsengraben/Erbsenbach/Der Fluß" zugute! "Der Fluß" (sog. Ur-Erbsengraben) zweigt östlich des Gewerbegebietes ab und ist in dieser Karte als dicke hellblaue Linie mitten im Speyerbach-Schwemmfächer zu erkennen (teils schematisierte Darstellung). 

Die Bilanz war aus Sicht der Forstabteilung durchweg positiv! In geeigneten Bereichen wird sogar eine Erweiterung der Maßnahmen angestrebt.

Die Senken bzw. Geländerinnen sind mittlerweile wie gewünscht vernässt, allerdingt hat der Jagdpächter aus verständlichen Gründen darum gebeten, in der Nähe von zwei Hochsitzen einige Holzbohlen über drei Gräben zu legen, damit das Gebiet auch ohne Watstiefel erreichbar bleibt. Diesem Wunsch sind wir noch heute umgehend nachgekommen und haben kräftige Baudielen verlegt. Wir danken allen beteiligten Akteuren für die sehr gute Zusammenarbeit und die Geduld zur Umsetzung unserer Ideen!

Einer von drei vernässten Gräben, die wir mit Bohlen bestückt haben

Von r.n.l.: Peter Scheurer (NABU), Hr Weinheimer (Forst Neustadt), Herr Nett (Jagdpächter), Hr. Hünerfauth (Umweltabteilung Stadt Neustadt) sowie die Praktikantin der Umweltabteilung. Im Hintergrund die reaktivierte alte Bachachse südlich der Jagenlacke, kurz vor der Einmündung in den Erbsengraben. Das Wasser fließt hier unter dem Radweg Neustadt-Speyer durch.
  

Freitag, 20. März 2015

NABU-Baggerfrühstück bei Sonnenfinsternis

Heute war es soweit: die Verbindung zur Wooglache 2 wurde hergestellt, wir sind gespannt, wann die Waldsenke vollgelaufen ist. Den derzeit noch namenlosen Graben, der Wooglache 1+2 mit Wasser versorgt, wollen wir Wooggraben nennen. Er wurde gestern im Rahmen einer Gewässerunterhaltungsmaßnahme leicht nachprofiliert und ein Dreierteam hat alles perfekt mit Rechen geglättet. Der Frühling kann kommen ;-)

Übrigens: eine Baggerschaufel ist ein super Frühstücksbrett! Danke an Peter, der mal wieder für die Top-Verpflegung gesorgt hat! Weil Wolfgang eine SoFi-Brille dabei hatte, konnten wir nebenbei das Ereignis mitverfolgen...

Der reaktivierte Zulauf in die Wooglache 2

Freitag, 13. März 2015

Kompromiss für Wassermanagement in Wooglache 2 gefunden!

Gestern gab es einen guten Kompromiss für die Wasseranbindung einer großen, natürlichen Senke im Haßlocher Mittelwald, die früher eine bedeutende Rolle als Laichgewässer gespielt hat: intern hat sie von uns den Namen Wooglache 2 (WL2) bekommen. Ihre Schwester, Wooglache 1 (WL1), ist schon seit etlichen Wochen erfolgreich an das reaktivierte System "Erbsenbach" ("Ur-.Erbsengraben") angeschlossen.

Beide Waldsenken sind ca. 200 m lang und werden künftig über einen verschließbaren Flansch am Zuleitungsrohr von Januar bis Ende Juni (eventuell auch etwas kürzer) an die Wasserzufuhr des Erbsenbaches angeschlossen. Damit ist garantiert, dass die Gewässer im Sommer austrocknen und dadurch  - wie es sich für ein Top-Amphibienlaichgewässer gehört - weitgehend fischfrei bleiben.
WL1+2 werden über reaktivierte Entwässerungsgräben von Nordwest mit Wasser beschickt, das überschüssige Wasser fließt im Bereich der sog. Rentnerhütte im Haßlocher Mittelwald in den Erbsenbach zurück. Das System konnte deshalb aus wasserrechtlicher Sicht ohne eine Gewässerneuanlage etabliert werden. Die Obere und Untere Naturschutzbehörde haben das Projekt rundum fachlich befürwortet und unterstützt! 
Der NABU hat das Konzept nach eigenen Vermessungsarbeiten (danke mal wieder an Ulrich Fischer! ;-) ausgearbeitet und zusammen mit dem Haßlocher Forst und der Gemeindeverwaltung baulich umgesetzt, u.a. mit Mitteln aus dem NABU-Großprojekt "Lebensader Oberrhein".




Abschlussfoto in der Wooglache 2 am Do, 12.3.2015. Von links nach rechts: Wolfgang Reuther (NABU), Hans-Jürgen Bub (Gemeinde Haßloch), Armin Kupper (Revierförster Haßloch), Peter Scheurer (NABU), Melanie Mangold (NABU, Maßnahmenbetreuerin im Projekt "Lebensader Oberrhein"), Fotograf: Martin Grund (NABU)

Die Umsetzung der Wasseranbindung soll am kommenden Freitag, 20.3., erfolgen. WL2 soll noch mit einem Wasserstandspegel ausgestattet werden, um das künftige Wassermanagement besser dokumentieren zu können. Das Besondere an WL2 ist die total sonnige Südlage, was für ein Amphibienlaichgewässer natürlich perfekt ist!

Mein ganz besonderer Dank geht an den besten Kenner der Haßlocher Amphibienbestände, Thomas Deigentasch! Er war es, der vor ca. 2 Jahren auf die beiden mittlerweile ausgetrockneten Senken hingewiesen hat! Kann mich noch gut daran erinnern, wie wir uns die Senken angesehen haben und schon damals ist uns der letzlich entscheidene alte Verbindungsgraben zwischen WL1+2 aufgefallen. Dass es in enger Zusammenarbeit mit dem Haßlocher Forst (Danke Herr Kupper!) und der Gemeindeverwaltung (Danke Herr Bub!) gelungen ist, diese beiden ehemaligen TOP-Amphibienlaichgewässer wieder zu Leben zu erwecken, ist ein besonderer Glücksfall für das gesamte Projekt "Reaktivierung Erbsenbach" und die Amphibienbestände im Haßloche Wald. Zusammen mit den Lettenlöchern, dem ca. 300 m langen Hufeisenteich wird sich das Gewässer-Ensemble im Haßlocher Mittelwald definitiv zu einem Brennpunkt der Artenvielfalt entwickeln!
Vielleicht sieht es in der Wooglache 1+2 bald so aus: riesige Mengen von Laichballen (wahrscheinlich vom Grasfrosch). Aufgenommen am Do, 12.3.2015 im Bereich der Wasserachse Erbsenbach an einer vollsonnigen Stelle.Über einen Bereich von ca. 4 m haben wir zwischen 50 bis 100 Laichballen gezählt!

Montag, 9. März 2015

Exkursionstermine 2015

Gemeinsame Naturerlebnis-Exkursionen von BUND, GNOR, NABU und

POLLICHIA - Kreis Neustadt an der Weinstraße für das Jahr 2015





Samstag, den 14. März 2015

Exkursion zum NSG „Mußbacher Baggerweiher“ – Schwerpunkt Wasservögel
Anlässlich des 175-jährigen Jubiläums der POLLICHIA, Verein für Naturforschung und Landschaftspflege, geht es zum größten haardtrandnahen Gewässer, dem Mußbacher Baggerweiher. Als Teil des NATURA 2000 - Schutzgebietsnetzes nutzen ihn vor allem Wasservögel wie z.B. diverse Schwimm- und Tauchenten, Gänse, Reiher, Rallen und Taucher alljährlich als Rast- und Überwinterungsrefugium. Entsprechend finden dort seit den 1990er Jahren von September bis April Wasservogelzählungen statt, deren Daten in einen internationalen Zensus zur wissenschaftlichen Verwertung im Sinne des Arten- und Biotopschutzes einfließen. Ergänzend erfahren die Teilnehmer auch Interessantes über Entstehung, Pflege und Entwicklung des Schutzgebiets sowie über die andauernde Problematik des Naherholungsdrucks.
Leitung: V. Platz, K. Hünerfauth, C. Heber, B. Hoos und M. Post
Treffpunkt: 10.00 Uhr, Einfahrt zum DLR, Breitenweg, Ortsteil Mußbach
Dauer: ca. 2 Std., unauffällige Kleidung, Fernglas und Bestimmungsbuch erwünscht !




Samstag, den 28. März 2015

Amphibien und wirbellose Kleintiere in den Tümpeln des Ordenswaldes und der Rehbachwiesen
Exkursion für Kinder ab drei Jahren und ebenso „neugierige“ Jugendliche und Erwachsene zu den
Frosch- und Schwanzlurchen sowie ihren vielgestaltigen kleinen Tümpelfreunden- und feinden…
(z. B. Fische, Schnecken, Würmer, Käfer-, Libellen- und Mückenlarven, Wasserwanzen)
Führung: V. Platz, B. Hoos u.a.
Treffpunkt: 14.00 Uhr, Soldatenweiher ( ca. 600 m östlich des Reitclubs Neustadt am Asphaltweg, der am Nordrand des Ordenswaldes entlang führt )
Dauer: ca. 2 Stunden, je nach Wetter sind Gummistiefel und Sitzmatten anzuraten !



Karfreitag, den 03. April 2015 
Die Amphibien- und Vogelwelt des Pfälzerwaldes im Kaltenbrunner- und Finstertal
Kaltenbrunner- und Finstertal sind nicht nur bei Wanderern, die z.B. zur Hohe-Loog- oder Heller- hütte laufen, beliebt. Sie sind auch Lebensraum zahlreicher Amphibien- und Waldvogel-Arten, die dort dank des Zusammentreffens von Wald, Bach, Weiher und Grünland vorkommen. Bei der Kaltenbrunner-Hütte engagiert sich die NABU-Ortsgruppe Neustadt während der alljährlichen Laichperiode vorbildlich für den Schutz von Erdkröte, Grasfrosch, Feuersalamander u. Co., was wir anschaulich miterleben dürfen. Zudem erwarten uns ein vielstimmiges Vogelkonzert und mit etwas Glück auch seltenere Arten der (Fließ-)Gewässer wie Gebirgsstelze und Eisvogel.
Führung: Ursel Mosebach, V. Platz, C. Heber u. a.
Treffpunkt: 8.00 Uhr, Parkplatz Kaltenbrunner-Hütte (Abfahrt an B 39 zw. NW und Schönthal)
Dauer: ca. 3 Stunden, unauffällige Kleidung und Fernglas erwünscht!




Freitag, den 24. April 2015
Amphibienexkursion zum Laubfrosch im Speyerbach-Schwemmfächer
Ab Ende April lässt sich mit Eintritt der Dunkelheit ein vielstimmiges Froschkonzert am nördlichen Rand des Ordenswalds bei Speyerdorf vernehmen. Darunter ist der Laubfrosch ohne Zweifel die akustisch und zahlenmäßig dominierende Art, die sich in den letzten Jahren in der Region wieder erfreulich gut ausgebreitet hat. Neben dem faszinierenden Klangerlebnis werden wir Interessantes zur Biologie der Art sowie zu den erfolgreichen Arten- und Biotopschutzbemühungen erfahren.
Führung: Fritz Thomas
Treffpunkt: 20.30 Uhr, Parkplatz des Kindergartens der Lebenshilfe Nordumgehung Speyerdorf
Dauer: ca. 1 - 2 Stunden


Sonntag, den 26. April 2015
Vogelexkursion durch die Esthaler Streuobstwiesen-Landschaft
Mitten im Pfälzerwald liegt das kleine idyllische Dorf Esthal, das noch erfreulich viele Grünland-flächen mit Streuobstwiesen und Weiden vorweisen kann. Dies trägt zur Erhöhung der Artenvielfalt bei und lässt uns auch auf seltenere Vogelarten wie z.B. Gartenrotschwanz und Wendehals hoffen.
Führung: C. Heber, B. Hoos, C. Bussen
Treffpunkt: 6.30 Uhr, Mitfahrerparkplatz gegenüber Restaurant „Zur Kapelle“, Talstraße 241,
B 39 zw. Neustadt und Schönthal oder 7.00 Uhr, Parkplatz am Kloster Esthal
Dauer: ca. 2 - 3 Stunden, unauffällige Kleidung und Fernglas erwünscht!


Freitag, den 22. Mai 2015
Exkursion durch die Weinbergflur entlang von Hitschbach u. Flutgraben bei Diedesfeld
In der Weinbergflur zwischen Diedesfeld u. Maikammer befinden sich einige Gehölz-, Grünland- und Feuchtbiotope, die als Ausgleichsflächen i. R. der Flurbereinigung oder von Straßenbaumaßnahmen angelegt wurden. Sie beherbergen eine Vielzahl von Arten, die u. a. eine Offenhaltung bzw. gezielte Pflege der Flächen benötigen (z.B. Wechselkröte, Teichmolch, Heidelerche, Schwarzkehlchen, Zaunammer). Lassen wir uns überraschen !
Führung: V. Platz, M. Post, C. Bussen
Treffpunkt: 18.00 Uhr, Parkplatz, Ortsausgang Diedesfeld - Süd bei Vinothek Isler
Dauer: ca. 2 – 3 Stunden


Sonntag (Pfingsten), den 24. Mai 2015
Exkursion durch die Schleitgrabenniederung südöstlich Meckenheim – Schwerpunkt Vogelwelt
Entlang des Schleitgrabens zwischen Böhl und Meckenheim treffen wir inmitten der intensiv bewirtschafteten Feldflur auf eine abwechslungsreiche Landschaft mit Streuobstwiesen, Schilfröhricht, Gebüschen, kleinen Wäldchen und Walnussbäumen. Hier können wir z.B. Gartenrotschwanz, Gartenbaumläufer, Rebhuhn, Teichrohrsänger und Feldhase beobachten.
Führung: Rainer Rausch, Helmut Schiessl
Treffpunkt: 7.00 Uhr, hohe Pappel an Böhler Straße (L 528), 500m vom Ortsende Meckenheim
Dauer: ca. 2 - 3 Stunden




Donnerstag (Fronleichnam), den 04. Juni 2015
Vogelexkursion rund um den Essigberg bei Neustadt-Speyerdorf
Das Gebiet zwischen Ordenswald und Speyerdorf weist diverse Biotoptypen (Waldrand u. angrenzende Feldflur mit Gehölzen, Äckern, Wiesen und Weiden, Gräben u. Tümpeln) und somit
seit Langem eine hohe Artenvielfalt auf. Bei gutem Wetter können wir uns auf mehr als 40 Arten freuen. Darunter z.B. Gold- und Grauammer, Kuckuck, Neuntöter, Pirol, Schwarzkehlchen und Wendehals.
Führung: C. Heber, V. Platz, C. Bussen u.a.
Treffpunkt: 5.00 Uhr, Parkplatz des Kindergartens der Lebenshilfe Nordumgehung Speyerdorf
Dauer: ca. 2 - 3 Stunden


Freitag, den 26. Juni 2015
Abendexkursion im Haßlocher Mittelwald zu Kammmolch, Laubfrosch und Ziegenmelker: Naturvielfalt von nass bis trocken
Wir sind unterwegs im abendlichen Speyerbach-Schwemmfächer. Zuerst besuchen wir einen reaktivierten Bachlauf mit seinen angeschlossenen Waldsenken und Altarmen, diese Gebiete waren bis vor Kurzem von Austrocknung bedroht. Im Rahmen des NABU-Projekts „Lebensader Oberrhein“ haben u.a. Kammmolch, Bergmolch und Laubfrosch jetzt wieder eine Zukunft! Und vorzugsweise im Bereich von trockenen, warmen eiszeitlichen Flugsandfeldern lebt hier in einer bemerkenswerten Anzahl der Ziegenmelker. In lauen Sommernächten ist es ein unvergessliches Erlebnis, den auffälligen Flug, das Flügelklatschen und den schnarrenden Gesang zu bewundern. Der Haßlocher Mittelwald bietet extrem unterschiedliche Lebensräume von nass bis trocken: das ist das Leitthema des Abends. Tausende Glühwürmchen entführen uns bei passendem Wetter auf dem nächtlichen Heimweg in einen blitzenden und duftenden Zauberwald.
Führung: Dieter Hoffmann, Thomas Deigentasch, Martin Grund
Treffpunkt: 19.45 Uhr, Waldparkplatz 200 m nördlich von der Fronmühle (zwischen Haßloch und Geinsheim)
Dauer: ca. 3 Stunden


Sonntag, den 05. Juli 2015
Libellenexkursion durch das FFH-Gebiet „Hörstengrabenniederung“
Die ökologische Aufwertung der teils intensiv genutzten Kulturlandschaft am Hörstengraben im Zuge der Flurbereinigung Geinsheim-B39 und der Wasserrahmenrichtlinie wurde 2010 abgeschlossen. Vor allem die Flora und Fauna der Feuchtbiotope konnte davon erfreulich profitieren. Darunter auch eine Vielfalt von Libellen, die wir gemeinsam entdecken wollen.
Führung: Erich Baier, Michael Post
Treffpunkt: 14.00 Uhr, Parkplatz am Haßlocher Wasserwerk (Südost-Ecke Benzenloch-Wald),
Einfahrt an B 39 zw. Neustadt-Lachen und Geinsheim
Dauer: ca. 2 Stunden (bei Dauerregen fällt die Exkursion aus !!)


Samstag, den 25. Juli 2015
Wanderung zur Gottesanbeterin und zur Steppensattelschrecke an der Wolfsburg
Seit seiner Freistellung in den 1990er Jahren wird der Berghang unterhalb der Wolfsburg durch Beweidungsmaßnahmen offengehalten. Neben einer besseren Sicht vom Tal auf die Burganlage dient dies vor allem der Förderung Wärme liebender Arten von Flora und Fauna. Dazu zählen auch seltene Insektenarten wie die Gottesanbeterin und die Steppensattelschrecke, die sich im Rahmen des Klimawandels am Haardtrand zunehmend in Ausbreitung befinden.

Führung: Klaus Hünerfauth und Oliver Röller
Treffpunkt: 14.00 Uhr, Eingang zum Schloßweg, Sauterstraße (gegenüber Schöntalschule)
Dauer: ca. 2 - 3 Stunden



Für alle Exkursionen ist wetterfeste(s) Kleidung und Schuhwerk erforderlich. Fernglas, Lupenglas, Photoapparat und Bestimmungsbücher dürfen gerne mitgebracht werden.

Sonntag, 8. März 2015

Wasserfeder für Schlammpeitzger

Text: Nicole Hofmeister-Mielke

Am Samstag, den 8. November 2014, waren wir im 5+2 Team unterwegs, um Wasserfedern zu versetzen. Die Wasserfeder (Hottonia palustris, Familie: Primulaceae, Schlüsselblumengewächse) ist eine Rote Liste Art in Deutschland, die als eigentliche Wasserpflanze auch trockenfallen kann und somit perfekt zum Geinsheimer Projekt passt.
Dank einer Sondergenehmigung der SGD Süd war es uns möglich, die Pflanzen an einem Standort nördlich von Lachen-Speyerdorf zu entnehmen und im Projektgebiet zwischen Geinsheim und Haßloch wieder an geeigneten Stellen auszubringen (Geinsheimer Grabensystem und der reaktivierte Ur-Erbsengraben an sonnigen Stellen mit sehr geringer Strömungsgeschwindigkeit bzw. mit stagnierendem Wasser).

Hier sollen zukünftig Schlammpeitzger angesiedelt werden, eine ebenfalls auf der Roten Liste als stark gefährdet gekennzeichnete Kleinfischart. Der Schlammpeitzger bevorzugt stehende oder langsam fließende, verkrautete Gewässer mit schlammigem Boden, in dem er auch bei Austrocknung des Gewässers überleben kann.

Mit der Ansiedlung der Wasserfeder ist somit ein großer Schritt getan, um dem Schlammpeitzger einen neuen Lebensraum zu bieten.

Selbst die kleinen NABU-Nachwuchskräfte konnten bei dieser Aktion kräftig mit anpacken. Jetzt sind wir alle sehr gespannt, auf die wunderschöne Blüte der Wasserfeder, die wir hoffentlich ab Mai beobachten können. Wir werden die Maßnahme im Auftrag der Genehmigungsbehörde dokumentieren! 
Wasserfeder in einem fast ausgetrockneten Altmäander


Hier ist die Wasserfeder zu Hause: ca. von Januar bis Ende Juni ist hier alles überschwemmt!





Neuer Lebensraum der Wasserfeder, hier im sog. Ur-Erbsengraben: sie hat schon dichte Bestände gebildet!



Meilenstein Hausgraben: Stahlschwelle eingebaut!

Was lange währt...: nach einem durch die Stadt Neustadt genehmigten dreijährigem Probebetrieb mit Monitoring haben die GNOR und der NABU Neustadt/Weinstr. kurz vor Weihnachten 2014 die wasserrechtliche Dauergenehmigung zum jährlichen Aufstau des Hausgrabens zwischen Januar und Ende Juni erhalten. Der Probebetrieb und die Dauergenehmigung wurde fachlich eng mit der SGD Süd abgestimmt, vielen Dank für die sehr gute Zusammenarbeit und die ausgezeichnete Unterstützung! Aus Naturschutzsicht handelt es sich mit großem Abstand um die bedeutendste Staumaßnahme auf Neustadter Gemarkung, sie wurde in den vergangenen Jahren auch sehr eng mit den Interessen und Bedürfnissen des Golfclubs abgestimmt!

Gestern haben wir zu viert (2x GNOR und 2x NABU ;-) die zentrale Maßnahme umgesetzt: eine ca. 80 kg schwere, feuerverzinkte Metallschwelle wurde erfolgreich millimetergenau eingebaut. Die zwei Meter breite Schwelle wurde dabei fast 50 cm tief in den Boden eingeschlagen, sie ist zusätzlich mit zwei 80 cm langen Metallstäben gesichert!

Die offene Metallschwelle definiert das oberste genehmigte Stauziel, das vor allem im Hinblick auf die Interessen des Golfclub Pfalz e.V. vereinbart wurde. Das Wasser fließt jetzt bis Ende Juni in die Großlache und stabilisiert im sog. Stiftungsgelände die Wasserführung. Auch werden Erlenbruchwaldbereiche entlang des Hausgrabens optimal mit Wasser versorgt!

Der korrekte Betrieb der "wasserbaulichen Anlage" (so heißt das im Behördendeutsch) wird unter anderem durch zwei Pegel überwacht: im Bereich der Brücke B39 und im Graben an der Spielbahn Nr. 11 (Golfclub Pfalz e.V.). 


Der "graue Balken"ist die millimetergenau eingebaute Metallschwelle im Bereich der Hausgrabenmündung. Im Hintergrund fließt das Wasser aus dem Hausgraben in den Kropsbach. Im Probebetrieb befanden sich hier zwei PE-Rohre DN300, sie wurden durch den offenen Abfluss und die Stahlschwelle ersetzt.