Samstag, 29. November 2008

Arbeitseinsätze auf NABU-Grundstück

Diesen Winter werden wir einige vergnügliche Arbeitseinsätze auf einem NABU-Grundstück auf Diedesfelder Gemarkung (in der Sauallmende) organisieren. In Absprache mit der Neustadter Naturschutzbehörde werden u.a. etliche Erlen und Weiden gekürzt, sodass zwei Amphibienlaichgewässer wieder mehr Sonne abbekommen. Hintergrund: durch stärkere Besonnung steigen die Wassertemperaturen, dadurch kürzere Entwicklungszeit der Amphibienlarven. 

Demnächst folgen ein paar Bilder von den Einsätzen. 

Es macht wirklich viel Spass, gemeinsam an der frischen Luft ganz unmittelbar etwas für den Artenschutz rund um Neustadt zu tun... Einfach melden, falls Interesse besteht!

Kontakt ==> http://nabu-nw.de/seiten/kontakt.htm

Im Winter steht dann u.a. noch das Entbuschen einer wunderschönen alten Weinbergs-Sandsteinmauer auf dem Programm (Hambacher Höhe), insgesamt ca. 80 Meter. Damit sich auch die Eidechsen wieder besser sonnen können! ;-) Auch hier gilt: HelferInnen sind ganz herzlich willkommen!

Gruß

Euer NABU Neustadt

Sonntag, 16. November 2008

Arbeitseinsatz der NAJU in Mussbach

Am vergangenen Samstag veranstaltete die NAJU Neustadt zusammen mit Franz Grimm einen Arbeitseinsatz. Ziel dieses Einsatzes am Mussbacher Baggerweiher war die Entfernung von Robinien.
Mal einige Bilder vom Samstag:

Freitag, 14. November 2008

NABU legt Studie zu Kurzumtriebsplantagen vor

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P R E S S E D I E N S T ---- Nr. 115/08 ---- 12. November 2008
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Umwelt/Bioenergie
NABU legt Studie zu Kurzumtriebsplantagen vor
Tschimpke: Energieholzanbau muss klima- und naturverträglich erfolgen

Berlin - Angesichts einer zunehmenden Nachfrage nach Holz für die
Strom- und Wärmeproduktion hat der NABU eine Studie zur
Umweltverträglichkeit von Plantagen mit schnellwachsenden Hölzern
vorgelegt. „Energieholzplantagen erbringen hohe Erträge und hohe
Treibhausgas-Einsparungen bei geringen Kosten. Aus Klima- und
Umweltsicht sind sie damit gegenüber bisherigen Bioenergieverfahren wie
Rapsdiesel oder Biogas aus Silomais im Vorteil“, sagte NABU-Präsident
Olaf Tschimpke. Auch aus Sicht des Naturschutzes böten
Kurzumtriebsplantagen aus Pappeln oder Weiden durchaus Chancen, da sie
hochwertiger und umweltverträglicher einzuschätzen seien als intensiv
genutzte Ackerkulturen. So profitiere die Tier- und Pflanzenwelt auf
einer Energieholzfläche gegenüber den Anbauflächen von Mais und Raps von
der längeren Bodenruhe, dem geringeren Einsatz von Dünge- und
Pflanzenschutzmitteln sowie den geringeren Störungen. Daher komme die
NABU-Studie zu dem Ergebnis, dass durch die Anlage der Flächen in
ausgeräumten Ackerbauregionen positive Auswirkungen für Natur und
Umwelt zu erwarten seien.

Wie alle großflächig angebauten Monokulturen könnten
Energieholzplantagen jedoch auch dazu beitragen, dass Landschaften
eintönig sowie arten- und strukturarm werden. Die NABU-Studie
empfiehlt deshalb klare Rahmenbedingungen für eine natur- und
umweltverträgliche Anlage von Kurzumtriebsflächen. Hierzu gehöre die
Festlegung von Tabu- und Vorrangflächen sowie Mindestabständen zu
wertvollen Biotoptypen. So seien naturschutzfachlich wichtige Gebiete
wie Feuchtwiesen, Bachauen, Brachflächen oder Offenlandgebiete mit
Wiesenbrütervorkommen strikt von einem Energieholzanbau freizuhalten.
Bei der Anlage sollten kleine, strukturierte Energieholzflächen, die
Verwendung unterschiedlicher Baumarten, vielfältige Alters- und
Randstrukturen sowie die Nutzung von Ackerstandorten bevorzugt werden.
Nicht zuletzt aufgrund der zunehmend kritischen Öffentlichkeit gegenüber
der Bioenergie müssten negative Konsequenzen für Klima, Wasserhaushalt
oder Biodiversität nach Auffassung des NABU dringend vermieden werden.
„Wenn es gelingt, konkrete Empfehlungen in die Förderpolitik und in
künftige Anbaustrategien zu integrieren, könnten zahlreiche
Synergieeffekte zwischen Klima- und Naturschutz erreicht werden“, so
Tschimpke weiter.

Für Rückfragen: Florian Schöne, NABU, Tel. 030-284984-1615 oder
0172-5966097


Die Broschüre kann unter
http://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/energie/biomasse/nabu-studie_energieholz.pdf
heruntergeladen werden.

Rheinland-Pfalz verliert 16.000 Hektar Wiesen und Weiden: NABU fordert Umbruchverbot für Grünland

Pressedienst des NABU Rheinland-Pfalz
Redaktion: Brigitte Knappik
Telefon: 06131/140 39-21 • Fax: 06131/140 39-28 • E-Mail:
Brigitte.Knappik@NABU-RLP.de
Frauenlobstr. 15-19 • 55118 Mainz
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P R E S S E D I E N S T - - - - - 14.11.2008 - - - - - Landwirtschaft /
Grünland
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Zeit des Umbruchs - Rheinland-Pfalz verliert 16.000 Hektar Wiesen und
Weiden: NABU fordert Umbruchverbot für Grünland

In den vergangenen fünf Jahren hat Rheinland-Pfalz 16.000 Hektar
Grünland verloren. Das entspricht annähernd der Gesamtfläche der Städte
Mainz und Ludwigshafen (17.500 Hektar). Gegenüber dem Stand von 2003 ist
das landesweit ein Rückgang von 5,16 Prozent.
Dies ist vor allem auf die Umwandlung von Grünland in Ackerland
zurückzuführen. Insbesondere in Mittelgebirgsregionen wie der Eifel ist
zur Zeit der Umbruch an Grünland deutlich zu beobachten.

„Aus Naturschutzsicht ist dies besonders dramatisch, denn Wiesen und
Weiden sind in der Regel artenreicher und damit für den Erhalt der
biologischen Vielfalt wertvoller als Ackerland“ sagt Siegfried Schuch,
Vorsitzender des NABU Rheinland-Pfalz. Hier bestehe dringender
Handlungsbedarf von Seiten des Landes, ein konkretes Umbruchverbot für
die Landwirtschaft zu erlassen.

Nach den EU-Agrarvorgaben müssen die Bundesländer ab 5 Prozent Verlust
des Grünlandanteiles eine Genehmigungspflicht für Umbruch verordnen. Das
sei aus Sicht des NABU allerdings nicht ausreichend. „Zumindest für
sensible Bereiche wie Bach- und Flussauen, NATURA 2000- und
Naturschutzgebiete brauchen wir ein absolutes Umbruchverbot, denn der
Verlust solcher Grünlandgebiete ist nicht kompensierbar“, so Schuch
weiter. Auch aus Klimaschutzgründen sei ein Umbruchverbot dringend
erforderlich, denn nach Grünlandumbruch werde ein erheblicher Teil des
im Boden gespeicherten Kohlenstoffs in die Atmosphäre freigesetzt.
Besonders fatal ist daher der Anbau von Silomais für Biogasanlagen auf
ehemaligen Grünlandstandorten.

„Eine weitere Intensivierung der Landwirtschaft können wir uns
angesichts des heute schon dramatischen Artenrückganges und der
zusätzlichen negativen Auswirkungen auf das Klima und das Grundwasser
nicht mehr leisten. Landwirtschaftsminister Hering muss jetzt handeln
und gemäß der EU-Agrarvorgaben eine Genehmigungspflicht sowie ein
Umbruchverbot für sensible Standorte verordnen“, erläutert Schuch.
Gleichzeitig sollten die Förderprogramme zum Erhalt von Grünland
deutlich verbessert werden.

Für Rückfragen: Dr. Holger Buschmann, Naturschutzreferent Tel.
06131-14039-22
Gerd Ostermann, Agrarreferent, Tel. 06597-2022


Bitte schreiben Sie NABU in Großbuchstaben - so wie es auch im Duden und
im Brockhaus steht.


Der NABU ist ein Mitgliederverband. Helfen Sie die Natur zu schützen,
werden Sie jetzt Mitglied!
www.NABU-RLP.de/html/service/mitglied/mitglied.html
NABU im Internet: www.NABU-RLP.de

Samstag, 1. November 2008

Kleine Waldohreulen-Schlafgemeinschaft

Durch ein NABU-Mitglied wurden wir auf eine kleine Schlafgemeinschaft von Waldohreulen (Asio otus) auf der Hambacher Höhe aufmerksam gemacht (noch mal vielen Dank für den tollen Hinweis! :-)  In einem kleinen Ahorn unmittelbar an der Straße hielten sich in den vergangenen Tagen bis zu fünf Waldohreulen auf. Noch hat der Baum ein paar Blätter, aber in Kürze werden die Eulen ganz ohne Deckung sein. Dann wird wahrscheinlich ein neuer Schlafplatz gesucht.

Bilder vom heutigen Samstag:

Übersicht (Klickbild)


Detailbild (Klickbild)

Info: Waldohreulen-Schlafgemeinschaft

Solche winterlichen Schlafgemeinschaften werden immer mal wieder bei Waldohreulen beobachtet. Zitat aus Wikipedia: "Im Winter finden sich gelegentlich Schlafgemeinschaften von Waldohreulen zusammen, die bis zu 200 Exemplare umfassen können und bei denen die Vögel nur einen geringen Individualabstand halten. Die dabei aufgesuchten Schlafbäume werden mitunter über viele Jahre hinweg genutzt. In Einzelfällen ist die Nutzung von bestimmten Schlafbäumen seit mehr als einhundert Jahren belegt. Im Winterquartier kann es auch zu Vergesellschaften mit anderen Eulenarten, insbesondere der Sumpfohreule (Asio flammeus), kommen. Die Waldohreule zeigt dabei keine Aggressionen gegenüber anderen Arten."

Waldohreulen gehören zu den Vögeln, die selbst keine Nester bauen können. Sie sind zu 100% auf Nester anderer Vögel angewiesen, um ihre Jungen darin aufzuziehen. Nahezu immer sind es verlassene Krähennester, die zum Brüten genutzt werden. Rückgang der Krähenpopulation würde bedeuten: ==> weniger Waldohreulen. Mäuse gehören zu den Hauptnahrungstieren der Waldohreule... Vereinfacht gesagt: wer also die "Bekämpfung" unsere Krähen fordert, der unterstützt auch den Rückgang der Waldohreulen und die Zunahme der Mäusepopulation auf den Feldern...  Die Natur ist wie ein hochkomplexes Mobile: wer an einer Stelle eingreift, der bekommt meist Folgen für größere Teile des Gesamtsystems.

Herzliche Einladung zur Mitgliederversammlung am 10. November 2008

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Liebe NABU-Mitglieder im Bereich der Ortsgruppe Neustadt-Weinstraße: wir laden Euch ganz herzlich ein zur Mitgliederversammlung am 10. November 2008, in Neustadt- Mußbach, in Weiks Vinothek, An der Eselshaut 53, um 20 Uhr! Wäre schön, wenn wir uns mal persönlich kennenlernen können! 

Tagesordnungspunkte:

1. Begrüßung
2. Feststellen der Beschlussfähigkeit
3. Beschlussfassung über die endgültige Tagesordnung
4. Bericht des Vorsitzenden über die Tätigkeiten der NABU-Gruppe
5. Bericht des Kassenwarts
6. Bericht der Kassenprüfer
7. Entlastung des Vorstandes
8. Bildung einer Wahl- und Zählkommission
9. Neuwahlen
• Vorsitzende/Vorsitzender
• Stv. Vorsitzende/Vorsitzender
• Kassenwart
• Schriftführerin/Schriftführer
• Beisitzer/innen

10. Verschiedenes

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Fischer
Neustadt-Geinsheim den 12.10.2008