Sonntag, 8. Dezember 2013

Meilenstein: reaktivierter Erbsenbach erreicht Lettenlöcher und Hufeisenteich!

Der reaktivierte Erbsenbach hat im Haßlocher Mittelwald in der verg. Woche die "Lettenlöcher" und den sog. Hufeisenteich erreicht! Beide Bereiche hatten in der Vergangenheit eine herausragende Bedeutung als Amphibienlaichgebiet. Vier Monate nach Beginn des Probebetriebs und einer Bach-Laufstrecke von bislang 3.6 km ist der Beweis erbracht, dass diese Bereiche nach einer jahrzehntelangen Durststrecke künftig wieder gezielt mit Wasser versorgt werden können.
Beim Hufeisenteich handelt es sich um eine fossile Bachschlaufe im Zentrum des Speyerbach-Schwemmfächers. Sie ist ca. 300 m lang, im Durchschnitt 12 m breit und an ihrem Westrand ca. 1 m unter das umgebende Geländeniveau eingetieft. An ihrem Ost,- Nord- und Südrand ist sie von einer eiszeitlichen Binnendüne umgeben, die ca. 2 - 3 m höher als die Sohle der uralten Gewässerstruktur. 
Im Luftbild ist der Hufeisenteich gut als liegendes U zu erkennen, siehe
https://mapsengine.google.com/map/edit?mid=zRHF44XkNbpQ.kry-ix2fQudc

Samstag, 2. November 2013

Kataster der schutzwürdigen Biotope im Ostteil des reaktivierten Ur-Erbsengrabens

Auszug aus dem Landschaftsinformationssystem "Lanis" der Naturschutzverwaltung. Östlich der Gemarkung Haßloch (= östlich der Hochspannungstrasse) würde das Wasser aus dem Ur-Erbsengraben entweder in das System des sog. Neugrabens oder des sog. Altflussgrabens übergehen. Beide bilden einen dichten Verbund schutzwürdiger Biotope von West nach Ost im Schwemmfächer des Speyerbachs.


Bildmontage aus 6 verschiedenen Lanis-Karten
Textauszüge des Lanis zum dargestellten Biotopsystem:



Gebietsbeschreibung Neugraben (auf der Karte der obere rel. lineare Biotopverbund):

Das BK umfasst den relativ naturnahen Anfangsbereich des Neugrabens von der Sickerquelle bis zum Naturfreundehaus Iggelheim. Charakteristisch sind großflächige, bodensaure wechselfeuchte alte Eichenwälder mit ausgedehnten Molinia-Beständen (stellenweise kleinflächig FFH-Lebensraum 9190, aber weit unterhalb der Kartierschwelle von 1 ha; großflächig nicht os, da zu nass: Aspektbestimmend sind Carex acutiformis, Phalaris arundinacea und Phragmites australis). Kleinflächig sind Erlen- und Eschen-Sumpfwälder zu finden; diese durch den § 28 geschützten Biotoptypen sind allerdings in der Regel nicht so alt wie die Eichenbestände; in der Krautschicht sind neben den typischen Feuchtezeigern oft auch andere Arten zu finden, die auf eine leicht gestörte Wasserversorgung rückschließen lassen. Etwas seltenere Waldtypen sind der Eichen-Hainbuchen- und der Hainbuchen-Eichen-Wald. Nur kleinflächig kommen Wälder mit Buchen und der Erlen-Pappel-Wald vor. Der naturnahe Wald-Jungwuchs zwischen Weiher und Neugraben-Quellbereich wurde ebenfalls ins BK aufgenommen. Die einzelnen Waldbereiche werden durch den Neugraben miteinander verbunden.

Beim Neugraben handelt es sich um einen ± stehenden bis langsam fließenden naturnahen Tieflandbach von 1-2 m Breite, der ständig Wasser führt. Das Ufer ist vereinzelt mit Erlen bestanden, ansonsten kommen im Umfeld großflächig Eichen- und Hainbuchen-Eichen-Wälder vor (kein BT, da keine typisch ausgebildete Krautschicht); ins BK wurden überwiegend Altholzbestände aufgenommen. Kleinflächig treten typische Erlen- und Eschensumpfwälder sowie Tümpel (darunter ein Characeen-Kleingewässer), Eichenmischwälder mit Edellaubholz sowie kleinflächig nicht typisch ausgebildete Erlen- und Eschensumpfwälder auf.


Schutzziel:

Erhaltung des naturnahen Bachlaufs und der alten Eichenbestände. Entwicklung und gegebenenfalls leichte Wiedervernässung der Erlen- und Eschen-Sumpfwälder.

Erhaltung des naturnahen Neugrabens und der angrenzenden Laubwaldbereiche. Entwicklung der Feuchtwaldbereiche (nach Möglichkeit leichte Vernässung). Erhaltung der Kleingewässer.


Gebietsbeschreibung Altflussgraben (auf der Karte der untere rel. lineare Biotopverbund):
    
Der westliche Teil des Altflussgrabens ist ein periodisch wasserführender, 1 - 1,5 m breiter Graben, der ca. 1,2 km südlich des Wochenendgebiets Iggelheim verläuft. Er verbindet mehrere große wechselfeuchte bodensaure alte Eichenbestände (stellenweise kleinflächig FFH-Lebensraum 9190, aber weit unterhalb der Kartierschwelle von 1 ha; großflächig nicht os, da zu nass: Aspektbestimmend sind Carex acutiformis, Phalaris arundinacea und Phragmites australis) sowie einige kleinere Eichen-Hainbuchen- bzw. Hainbuchen-Eichen-Wälder. Als weitere interessante Waldbereiche wurden ferner ein Erlen-Kiefer-Mischbestand sowie mehrere Gruppen alter Silberweiden, die inselartig an periodisch wasserführenden Senken in einem Kiefernwald zu finden waren,aufgenommen.


Bei dem Altflussgraben handelt es sich um einen ca. 1 - 1,5 m breiten, naturnahen, periodisch wasserführenden Graben. In seinem unmittelbaren Umfeld wachsen zahlreiche typisch ausgebildete Erlen- und Eschensumpfwälder. Im westlichen Bereich grenzen ausgedehnte Hainbuchen-Eichen- sowie einige Eichen-Wälder an. Diese Waldbestände sind aufgrund ihres abwechselungsreichen Altersaufbaus und ihres Strukturreichtums erhaltenswert.
   


Schutzziel:

Erhaltung des naturnahen Grabens und der alten Eichenbestände. Entwicklung und gegebenenfalls leichte Wiedervernässung der Erlen- und Weidengruppen.

Erhaltung der Laubwaldbereiche. Erhaltung und behutsame Entwicklung der Feuchtwaldbereiche (leichte Vernässung).


Donnerstag, 24. Oktober 2013

Schlammpeitzger-Zuchtprogramm in Eußertal

Infos über das Zuchtprogramm in Eußertal:

http://www.lfv-pfalz.de/index.php/component/content/article?id=124


Wasser im reaktivierten Bach jetzt östlich der Straße Geinsheim-Haßloch angelangt

Genau 2 Monate nach Projektbeginn war es in dieser Woche so weit: das erste Wasser fließt im vorhandenen Rohr unter der Straße durch Richtung Osten. Weil der eigentliche Altmäander ohne Durchlass westlich der Straße endet (ein Durchlass wurde beim Straßenbau vergessen), wurde ein kurzer Bypass Richtung Norden angelegt, damit das Wasser alternativ im vorhandenen Flussgraben unter der Straße durchlaufen kann.

Im kommenden Abschnitt wird das Wasser zuerst nur im künstlichen Flussgraben fließen (begleitet den Forstweg Richtung Osten), bis geklärt ist, ob die im Mittelwald lebenden Ziegenmelker durch die Bachreaktivierung negativ beeinträchtigt werden. Diese faszinierende Vogelart liebt u.a. offene, trockene Kiefernwälder!


Dazu findet am 4.11. ein größerer Ortstermin statt.

Sonntag, 6. Oktober 2013

Kleines Hochwasser: reaktivierter Bach macht Sprung nach vorne!

Der Regen der verg. 24 h hat dazu geführt, dass der reaktivierte Altbach einen großen Sprung Richtung Osten gemacht hat. Mit einer Laufstrecke von 200 Metern ist er in 24 h ca. 10 Mal so weit geflossen wie in den regenlosen Tagen zuvor. Weiterhin versickern riesige Mengen Wasser im Waldboden.

Der letzte Waldweg westlich der Straße Geinsheim-Haßloch wurde in einem frei geräumten Betonrohr erfolgreich unterquert. 

Samstag, 5. Oktober 2013

Reaktivierung Ur-Erbsengraben: Wasser fließt seit über 40 Tagen

Seit dem 22.8.2013 fließt das Wasser wieder im alten, reaktivierten Bachbett. Zum ersten Mal seit ca. 220 Jahren! Zusammen mit einigen Helfern und einem Praktikanten des Haßlocher Forstreviers wurden 20 Tonnen Wasserbausteine in den stark eingetieften (aktuellen) Erbsengraben eingebaut, damit der Wasserspiegel auf die genehmigte Höhe angehoben werden kann und das Wasser in das Altmäander fließen kann. Der NABU hat dabei die Baggerarbeiten durchgeführt. Anschließend wurden von uns noch an fünf Waldwegen Betonrohre frei gelegt. Die Hauptarbeiten wurden am 31.8.2013 und 1.9. mit einigen Korrekturen im Bereich der Steinschüttung abgeschlossen.

Bis zum 1.10. wurden schon ca. 34 Millionen Liter Wasser in das System eingeleitet. Immer wieder erstaunlich: in der Anfangsphase sind über 98% des Wassers im Wald versickert! Das haben unsere grob überschlägigen Messungen ergeben, die sich auch mit den Erfahrungen bei der Reaktivierung des Geinsheimer Grabensystems decken.
Die Wasserfront ist bis zum 1.10. ca. 1600 Meter weit geflossen und bewegt sich langsam aber stetig in Richtung L 530 (Geinheim-Haßloch). Bis jetzt gab es zwei Mal ein leichtes Hochwasser im Speyerbach, was sich dann auch prompt im reaktivierten Altbach abbildet: am 8.9. bewegte sich die vorderste Wasserlinie 130 Meter Richtung Osten, normalerweise kommt das Wasser täglich ungefähr nur 20 bis 40 Meter weiter voran.

Am 19.9.2013 gab es vor Ort ein Treffen mit dem Ziegenmelker-Spezialisten Hr. Hoffmann, um Konflikte für die Schutzbemühungen dieser faszinierenden Vogelart auszuschließen. Fazit: bei einem geregelten Wasserzulauf wie aktuell, der nicht zu Überschwemmungen im angrenzenden Wald führt, wirkt sich diese Maßnahme nicht unmittelbar nachteilig auf das Ziegenmelkervorkommen aus. Das größte Problem für den Fortbestand der Art im Vogelschutzgebiet waren und sind Aufforstungen mit Laubwald, da der Ziegenmelker auf sehr lichte Kiefernbestände angewiesen ist, idealerweise kombiniert mit Freiflächen.
  
   

So weit ist das Wasser bis Anfang Oktober gelaufen (gelbe Markierungen mit Datum): Eintragungen aus der Projekt-Dokumentation des NABU Neustadt/Weinstr. Links das Gewerbegebiet "Altenschemel", oben das Haßlocher Gewerbegebiet.


Am kommenden Donnerstag folgt ein Ortstermin mit Vertretern der Gemeinde Haßloch und dem Haßlocher Revierleiter, Hr. Kupper. Dabei wird der weitere Projektablauf im Bereich östlich der L 530 besprochen. Es ist jetzt schon abzusehen, dass der Bereich "Lettenlöcher" und der faszinierende Hufeisenteich, ein über 300 Meter langen Fließgewässer-Altarm am Fuß einer Binnendüne im Speyerbach-Schwemmfächer, künftig wieder wie früher stärker von Wasser geprägt sein wird. Der Trasse des Altbachs führt unmittelbar an den beiden Enden des sog. Hufeisenteichs vorbei.

Freitag, 26. Juli 2013

Startschuss für Projekt "Reaktivierung des Ur-Erbsengrabens"

Gestern war es soweit: nach jahrelangen Vorbereitungen gab es "in aller Stille" (ohne Presse...) den Startschuss zum Projekt "Reaktivierung des Ur-Erbsengrabens". Zusammen mit dem Forst Haßloch haben wir nach den Vorgaben der Wasserwirtschaft zentimetergenau ein 6 Meter langes Stahlrohr verlegt. Der Durchmesser beträgt 60 cm, das Kaliber hat immerhin stramme 900 kg Gewicht. Das Rohr stellt künftig wieder die Verbindung zwischen dem ca. im Jahr 1780 begradigten Erbsengraben und seinem ursprünglichem Verlauf, dem sog. Ur-Erbsengraben,  her. Die neue (alte) Bachtrasse hat ca. 12 km Länge.
Im letzten Schritt muss jetzt noch eine Steinschüttung im Erbsengraben plaziert werden und in das Stahlrohr wird eine Blende zur Regulierung der Wassermenge eingebaut (siehe Bilder unten). Die Halterung für die Blende wird vom Haßlocher Bauhof geliefert.



GPS-Kartierung NABU Neustadt: ehemalige Trasse eines natürlichen Fließgewässers im Schwemmfächer des Speyerbachs (ca. bis zum Jahr 1800); danach durch eine Begradigungsmaßnahme trocken gelegt. Auf Link klicken, um größere Karte mit Details anzuzeigen

Hier ein Baustellen-Zeitraffervideo (ein Bild/Sekunde, für bessere Videoqualität auf 480 p ändern, siehe Symbol "Rad" = Qualität unter dem Video)




Beteiligte Akteure:

Forst Haßloch: Herr Kupper (Leiter), Herr Scheurer, Herr Hartmann
NABU Neustadt/Weinstr.: Ulrich Fischer (Vermessungsing.), Martin Grund (Vorsitzender NABU Neustadt/Weinstr.)
Manfred Sauter (Vorsitzender Storchenverein Lachen-Speyerdorf)


Eine gute Übersicht auf die Entstehung des Projekts gibt es unter
http://nabu-neustadt.blogspot.de/2012/11/alter-pfalzer-bachlauf-neu-entdeckt.html


Schweres Arbeitsgerät vom Haßlocher Forst
Absperrungen vorbereitet vom Haßlocher Forst

Einlaufbereich aus dem aktuellen Erbsengraben in das Verbindungsrohr (unmittelbar am Ufer der Vermessungspflock)

Im Rohr sind Gewindestangen plaziert, an denen später eine Blende zur Regelung der Wassermenge verankert wird.   

Das marode und funktionslose Verteilerbauwerk wenige Meter oberhalb unserer Baustelle. Das Bauwerk ist seit einigen Wochen auf der linken Seite unterspült.
Im Vordergrund das seit ca. 220 Jahren trocken gelegte, ursprüngliche Bachbett. Hier soll bald wieder Wasser fließen, wir können es kaum erwarten!...

Mittwoch, 3. Juli 2013

Kindergruppentreffen im Garten


Die Kindergruppe der NAJU trifft sich am kommenden Samstag, den 6. Juli, um 15 Uhr am Neustadter Stadion.
Wir nutzen das gute Wetter und gehen gemeinsam in den Garten im Sonnenweg, Dort werden wir auf Entdeckungstour gehen und zwei Stunden mit einem bunten Programm verbringen.
Alle interessierten Kinder sind herzlich willkommen.
Ende der Gruppenstunde wird gegen 17 Uhr sein.
Inga Fink 06325/9596830

Donnerstag, 13. Juni 2013

Frühexkursion zu den Vögeln der Hintergraben-Niederung



Sonntag, 9. Juni 2013

Frühexkursion zu den Vögeln der Hintergraben-Niederung und des FFH-Gebiets “Kropsbachniederung“ zwischen Duttweiler und Geinsheim



Es ist Sonntagmorgen kurz vor 5 Uhr, über der Küferei/Sektkellerei Gschwindt in Duttweiler hellt sich der Nachthimmel langsam zu einem zarten Rosa auf. Auf dem Parkplatz treffen nach und nach 13 Frühaufsteher ein, unauffällig und wetterfest gekleidet, teilweise schwer bepackt mit Kameras, Ferngläsern und Spektiven.
Anlass war die Einladung zur gemeinsamen Vogelkundlichen Frühexkursion der Naturschutzverbände BUND, GNOR, POLLICHIA und NABU. Organisiert und geführt wurde die Wanderung von Volker Platz, moderiert von Clement Heber.


 Nach kurzer Begrüßung ging es los, auf einem Feldweg über den Kropsbach und an diesem entlang Richtung Osten. Kaum ein paar Meter weit gekommen wurde schon die erste Pause gemacht, um in das morgendliche Vogelkonzert hinein zu lauschen. Trotz des Blätterrauschens im Wind konnten die Geübten unter den Zuhörern die vielen Stimmen der durcheinander singenden Amseln, Meisen, Ammern, Grasmücken und Stare mühelos auseinander halten. Dann machte C. Heber uns auf die tiefen und monotonen Rufe der Hohltauben aufmerksam, die in Höhlen der alten Pappelstämme brüten. Als der Regenruf des Buchfinken erklingt, schauen manche beunruhigt zu den dunklen Wolken, die sich vom Pfälzer Wald her nähern.
Und so ging es zügig weiter, vorbei an Wiesen, Baumgruppen und Gebüschen mit kleinen Pausen, wann immer einer der Teilnehmer etwas Neues zu hören oder zu sehen glaubte. An einer Stelle gelang es kurz, sämtliche Spektive auf einen Neuntöter auf einem Weidezaunpfahl scharf zu stellen, wenig weiter lauschten alle andächtig dem wohlklingenden Gesang einer Nachtigall. Mit beeindruckender Sicherheit registrierte, lokalisierte und bestimmte der gelernte Geigenbaumeister jedes noch so leise Gezwitscher des Baumpiepers, jeden noch so weit entfernten Ruf des Pirols.
Einzig dem Sumpfrohrsänger gelang es kurzfristig, selbst die erfahrenen Ornithologen zu narren, indem er erst die Dorngrasmücke und dann einen Grünfink täuschend echt nachahmte.
Über uns konnten wir einen Schwarzmilan, dann einen Turmfalken und schließlich sogar ein Pärchen Baumfalken fliegen sehen.

Die Landschaft der Hintergraben-Niederung ist ein strukturreiches Mosaik aus offenen Wiesen- und Ackerflächen, dichten Gebüschen, in denen zur Zeit üppig Hundrose, Holunder und Hartriegel blühen, und kleinen Baumgruppen. Durchzogen von einem Netz aus Bächlein und Gräben, die von Reihen hoher Weiden, Erlen und Pappeln gesäumt werden, deren weiße Blütenflocken gerade dicht herunterschneien. Und immer wieder sumpfigen Schilfbeständen, aus denen sich Schwärme von Stechmücken über die Vogelfreunde hermachten, die da durchs feuchte, hüfthohe Gras wateten.
Noch bevor die ersten Geinsheimer erwachten, erreichte die Gruppe durch die Hintergärten den Ort und konnte die Beobachtungsliste mit den hier häufigen Haussperlingen, Rauch- und Mehlschwalben und mit den allseits bekannten Weißstorchen auf dem Kirchturm ergänzen. Der Weg zurück führte uns nördlich der K 22 am Hintergraben entlang und wir erreichten Duttweiler gerade rechtzeitig, um dem ergiebigen Regen noch zu entgehen, der den Rest des Vormittags fallen sollte.

Hier noch eine Auflistung der registrierten Arten:
Nilgans, Stockente, Fasan, Graureiher, Weißstorch, Schwarzmilan, Mäusebussard, Turmfalke, Baumfalke, Hohltaube, Ringeltaube, Turteltaube, Kuckuck, Mauersegler, Grünspecht, Buntspecht, Feldlerche, Mehlschwalbe, Rauchschwalbe, Baumpieper, Bachstelze, Nachtigall, Hausrotschwanz, Amsel, Misteldrossel, Mönchsgrasmücke, Dorngrasmücke, Gartengrasmücke, Feldschwirl, Sumpfrohrsänger, Teichrohrsänger, Zilpzalp, Zaunkönig, Grauschnäpper, Kohlmeise, Blaumeise, Gartenbaumläufer, Neuntöter, Elster, Rabenkrähe, Saatkrähe, Star, Pirol, Haussperling, Buchfink, Kernbeißer, Grünfink, Stieglitz, Goldammer

Für diese schöne und lehrreiche Exkursion bedanke ich mich herzlich bei den Organisatoren,

Daniel Salzer, NABU Neustadt

Sonntag, 9. Juni 2013

Ein altes Werkzeug wiederentdeckt - wir mähen mit der Sense

Das Wochenende bot uns als NABU Neustadt eine einmalige Gelegenheit, die archaische Naturform des Sensen-Mähens zu erlernen.

Dazu fuhren wir zu Viert am Freitag zum Gut Hohenberg, wo Experte Dr. Ulrich Hampl seit Jahren Sensenkurse vom Feinsten gibt.

Nach kurzer Vorstellungsrunde, einer kleinen theoretischen Einheit über Geschichte, Werkzeugentwicklung und Sensenarten, gab es die erste praktische Erfahrungsübung: wir lernten dengeln.


Verschiedene Dengelhammer, Ambosse, Schlagdengel und Sensenblätter





Dengeln bedeutet, die Blattschneiden der Sensen mit dem Hammer und einer speziellen Technik sehr dünn und scharf zu klopfen. Dazu benutzt man Hammer und Amboss oder den Schlagdengel. Auf einem Hocker sitzend oder im Stehen geht dies sehr gut, wie man hier sieht.

Natürlich kam auch die Gemütlichkeit und sonstige Bedürfnisse nicht zu kurz: ein gemeinsames Vesper mit selbstgebackenem Bio-Brot und leckeren Belägen, mundeten uns vorzüglich.



Na,was uns wohl der Seitenblick von Tanja sagen möchte ....?

Am nächsten Tag dann war es soweit: wir durften uns unter fachkundiger Anleitung in korrekter Dreh-Rotationsbewegung auf diversen Wiesenflächen im Sensen versuchen.

Wie man sieht, hat auch das Wetter hervorragend mitgespielt: Die Sensen schwangen morgens, kurz nach 7 Uhr auf einer feuchten Wiese in der Nähe des Seminarbauernhofes. Klappt ja schon ganz gut!




Nach einer Frühstückstärkung gings dann an den Steilhang, den wir dank erlernter Technik kurz mähten und sensten.

Der 2-tägige Kurs hat uns allen viel Spaß gemacht - nun suchen wir nur noch ein Wiesengrundstück, wo wir unsere neu erworbenen Kenntnisse weiter in die Praxis umsetzen können. Sensen des NABU Neustadt sind vorhanden.








Freitag, 7. Juni 2013

Nordseefreizeit auf die schönste Sandbank der Welt


Die Naturschutzjugend (NAJU) im NABU Rheinland-Pfalz bietet in den Sommerferien die neue Nordseefreizeit „Nordisch by nature“ nach Juist an
Ihr seid zwischen 11 und 14 Jahren und habt vom 14.-20. Juli noch nichts vor?
Dann erkundet mit uns in den Sommerferien die wunderschöne autofreie Nordseeinsel Juist!
Lasst euch von der einzigartigen Natur des Weltnaturerbes Wattenmeer verzaubern. Bei gemeinsamen Ausflügen mit dem Team des Nationalparkhauses werden wir diesen Lebensraum mit seiner faszinierenden Tier- und Pflanzenwelt ausführlich kennenlernen. Wie wirken sich Klimawandel und andere Umwelteinflüsse darauf aus? Zudem warten viele weitere coole Aktionen auf euch! Natürlich bleibt genug Zeit den endlos langen Strand der schönsten Sandbank der Welt zu genießen und jede Menge Spaß zu haben!
Unsere Reise startet mit dem Zug am Mainzer Hbf, wohnen werden wir in der Juister Jugendherberge mit Vollpension.
Es besteht die Möglichkeit auf der Hin- und Rückfahrt in Bonn oder Köln ein-, bzw. auszusteigen!
Wann und wo?                                          
14.-20.07.2013
Nordseeinsel Juist
(Start ab Mainz Hbf)
Wer?
Für Jugendliche von 11-14 Jahren
Kosten?
NABU-Mitglied 320 €
Nichtmitglied 360 €
inkl. Vollpension
(ab 14 J. plus 10 € Kurtaxe) 
Anmeldung an:Naturschutzjugend (NAJU) im NABU Rheinland Pfalz e.V.
info@naju-rlp.de oder 06131 1403926

Noch sind Plätze frei!

Dienstag, 4. Juni 2013

Naturkundliche und kulturhistorische Quellenwanderung

Sonntag, 26. Mai 2013
Text und Fotos: Daniel Salzer, NABU Neustadt

Morgens um 8 Uhr trafen sich auf dem Parkplatz der Kaltenbrunner Hütte trotz Kälte und Nässe und der düsteren Wettervorhersage etwa 15 Naturinteressierte zur Quellenwanderung.
Organisiert wurde diese verbandsübergreifende Naturerlebnis-Exkursion des BUND, GNOR, NABU und POLLICHIA von Volker Platz; geführt und moderiert von Klaus Hünerfauth.

Nach einer kurzen Einführung ging es los zur ersten Station, einer Brauwasserverkostung am Kaltenbrunnen. Eine gefasste Quelle direkt am Parkplatz, die früher das Wasser für das Pfalz-Bräu geliefert hat, heute nur noch an die Neustädter Notfall-Wasserversorgung angeschlossen ist.
Weiter ging die Tour über mehrere Stationen das Finstertal hinauf. Vorbei an der Windloch-Quelle, wo man an einem wärmeren Tag einen kühlen Luftstrom aus dem Berg hätte fühlen können. An den Fischteichen entlang, auf deren Höhe die Bischofskehl-Quelle liegt zu den Woogwiesen. An einer alten Staumauer-Ruine erfuhren wir unter Anderem wie man fossile Sediment-Rippeldünungsprofile interpretiert und dass der frühere Fischteich (mittelhochdeutsch: Woog) weiter oben im Tal lag. Spätestens jetzt war allen klar, dass Herr Hünerfauth nicht nur ein versierter Geograph, sondern auch ein wandelndes Herkunfts-Wörterbuch und elitär auf dem Gebiet der Lokalgeschichte ist.
Der Förster Jens Bramenkamp, der uns mit seiner Diensthündin Freya begleitete, ergänzte die Führung noch mit interessanten forstwirtschaftlichen und waldbiologischen Informationen.
Ein kurzer Abstecher querfeldein zu einer feuchten unauffälligen Senke umwachsen mit Sumpfdotterblumen und Mädesüß – der Woogwiesen-Quelle, derentwegen Hambach einmal fast Kurort geworden wäre.
Und dann weiter Tal aufwärts, vorbei an der Enggleis-, der Weiher-, der Buchenloch und der Arschkerb-Quelle. Überall gab es reichlich Informationen zu erdgeschichtlichen Entstehung und Entwicklung, zur Morphologie, Mineralogie und Wasserchemie zur ökologischen Bedeutung und der jeweiligen speziellen Quell-Botanik und schließlich der Nutzung und Benennung durch die Menschen der jüngeren Geschichte.



Ergänzt und bereichert würde die Führung immer wieder durch ornithologische Zwischenmeldungen von Volker Platz, dessen hochspezialisiertes Gehör sofort jeden Waldvogelruf aus dem stetig lauter werdendem Prasseln des Regens herausfilterte und uns über Art, Lebensweise und Zugverhalten aufklärte. Zu hören waren unter Anderem: Fitis, Waldlaubsänger, Zilpzalp, Haubenmeise, Buchfink, Zaunkönig, Amsel, Singdrossel, Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Grauschnäpper und Mönchsgrasmücke.
Bein anschließenden steilen Anstieg in Serpentinen den Berghang hinauf konnte man sich wieder etwas aufwärmen. Und zur Belohnung kehrte die ganze Gruppe oben auf dem Berg ins Wirtshaus auf der hohen Loog ein und stärkte sich mit einer guten Mahlzeit. Eine gute Gelegenheit Kontakte zu knüpfen unter den wetterfestesten Naturfreunden der Region und für interessante Gespräche.
Auf dem Abstieg gab zunächst noch die Kühunger-Quelle zu erkunden, für die nicht der „Hunger“, sondern das veraltete Verb „ungern“ für „Mittagsrast halten“ namensgebend war. Dort gab es Fadenmolche und die botanischen Besonderheiten Königsfarn und geflecktes Knabenkraut zu entdecken. Und etwas oberhalb zeigte K. Hünerfauth uns noch die Stelle an der das Kühunger-Quellwasser, das nicht durch ein Drainagerohr in die gefasste Tränke geleitet wird, auf breiter Fläche zwischen zwei Gesteinsschichten austritt. Dort ist am Hang ein Quellsumpf mit hohen Pfeifengrasbulten und seltenen Torfmoosen entstanden; eines von vielen bemerkenswerten Kleinoden am Wegrand, an denen mancher der Teilnehmer schon oft unwissend vorbeigekommen war, auf die wir nun aufmerksam gemacht wurden.
Die letzte Quelle auf der Tour war dann die Sternbergquelle, benannt nach der „Stern“ mit der der Pfälzer seine Stirn meint. Und letzter Halt wurde am Hambacher Sauhäusl gemacht, der Ruine eines mittelalterlichen Schweinepferches inmitten eines alten Buchen-Hallenwaldes. Im Licht der ersten Sonnenstrahlen nach dem Regen, die gefiltert durch das frische grüne Laub und aufsteigende Dampfschwaden, auf die moosbedeckten Steine fielen, ein fantastisch schöner Ort.
Ein guter Abschluss für eine rundum gelungene und lehrreiche Exkursion.



Vielen Dank von meiner Seite an die Organisatoren,

Daniel Salzer, NABU Neustadt


Samstag, 4. Mai 2013

Kindergruppe trifft sich noch einmal im MGH!

Wegen dem anhaltenden Regen und der Nässe trifft sich die Kindergruppe nun doch noch einmal im Mehrgenerationenhaus im Hof der Volkshochschule.
Das Treffen beginnt um 15 Uhr und endet um 16 Uhr.
Beim nächsten Treffen im Juni dürfen wir uns dann auf den Garten freuen.

Donnerstag, 2. Mai 2013

Kindergruppe am Samstag im Garten

Die Kindergruppe der NAJU trifft sich am kommenden Samstag das erste Mal in diesem Jahr wieder im Garten.
Wir treffen uns um 15 Uhr am Neustadter Stadion und laufen gemeinsam in den Sonnenweg.
Dort erwartet alle Teilnehmer ein abwechslungsreiches und frühlingshaftes Programm.
Alle Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren sind herzlich eingeladen, die Gruppenstunde endet um 17 Uhr.
Tel.: 06325/9596830

Mittwoch, 1. Mai 2013

Vogelbeobachtungsliste "Untere Havel"

Hier die Artenliste unserer Tour an die Untere Havel (Sachsen-Anhalt/Brandenburg), zusammengestellt von Jutta Wostbrock (NABU Worms). Danke!



Höckerschwan
Singschwan
Blässgans
Graugans
Weißwangengans
Kanadagans
Brandgans
Schnatterente
Pfeifente
Stockente
Löffelente
Knäkente
Krickente
Spießente
Tafelente
Reiherente
Schellente
Gänsesäger
Zwergsäger
Kormoran
Silberreiher
Graureiher
Weißstorch
Schwarzstorch
Fischadler
Rotmilan
Schwarzmilan
Seeadler
Mäusebussard
Rohrweihe
Wanderfalke
Turmfalke
Merlin
Großtrappe
Kranich
Blässhuhn
Austernfischer
Kiebitz
Flussregenpfeifer
Großer Brachvogel
Lachmöve
Flussseeschwalbe
Waldohreule
Mauersegler
Schwarzspecht
Grauspecht
Grünspecht
Buntspecht
Eichelhäher
Elster
Dohle
Rabenkrähe
Nebelkrähe
Kolkrabe
Kohlmeise
Blaumeise
Mehlschwalbe
Rauchschwalbe
Feldlerche
Zilzalp
Rohrschwirl
Schilfrohrsänger
Mönchsgrasmücke
Kleiber
Star
Amsel
Singdrossel
Wacholderdrossel
Nachtigall
Haussperling
Feldsperling
Bachstelze
Wiesenschafstelze
Buchfink
Grauammer
Goldammer
Rohrammer
 

Freitag, 19. April 2013

So traumhaft kann die Natur in Deutschland sein, oder: warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute ist so nah!

Hier noch ein paar Impressionen von der Havel in Brandenburg - die Region ist unbedingt ein Besuch wert!

Dort findet man noch eine einigermaßen unberührte Natur vor: seltene Vogel- und sonstige Tierarten, interessante Architektur, schöne Kirchen und viele nette Menschen.




Fotos: Claudia Grund. 1. Bootsfahrt mit der 15-köpfigen NABU-Gruppe auf der Havel,
2. Beobachtungsturm zur Sichtung der Großtrappen beim Balzen, 3. die wunderschönen, im "Balzkleid" blau schimmernden Moorfrösche (kann man auf dem Foto nur erahnen ;-)

Donnerstag, 18. April 2013

Ankunft der ersten Mauersegler in Neustadt!

Heute Abend habe ich die ersten Mauersegler über dem Haus gesichtet! Sogar die ersten zaghaften Rufe konnte man hören.

Hier die ==> Daten der Hauskolonie

Hier die ==> Übersicht

Sonntag, 14. April 2013

Biber-Gucker...

3 fette Biber knabbern im Hintergrund an Weidenzweigen und die NABUisten gucken zu (in der Nähe von Garz, Untere Havel...)

Seeadler

Super, eben in der Nähe von Havelberg zwei Seeadler gesehen, Zwergsäger, Kraniche...
Nachtrag: ein paar Kilometer weiter kurz vor der Einmündung der Havel in die Elbe ein unvergesslicher Anblick: drei Seeadler stehen nebeneinander im Flachwasser!!

Am Nachmitag zum ersten Mal im Leben die "legendären" blaugefärbten Moorfroschmännchen gesehen, in größeren Gruppen schwammen und blubberten sie um die Wette in vollbesonnten Überflutungsbereichen. Die Farbe ist wirklich ein helles lichtes Blau, wie man es hin und wieder bei handgemachter Keramik sieht, wie glasiert...  
Jedenfalls keine Spur Grün oder Braun zu erkennen!

Sorry für die laienhafte Beschreibung ;-)

Gruß aus Brandenburg, die Natur an der unteren Havel ist wirklich fantastisch!

Samstag, 13. April 2013

Gruß von der Havel

Wir werden uns in den kommenden Tagen das NABU-Großprojekt an der Havel ansehen. Heute Abend schon die ersten zwei Biber an ihrer riesigen Burg gesehen (ganz in der Nähe von unserem Quartier in Garz, Ortsteil von Havelberg).

Mittwoch, 10. April 2013

Interessante Ecken...

Momentan sind wir regelmäßig als stille Beobachter einer wunderbaren Naturlandschaft nahe Neustadt zu Besuch. Dort sehen wir Silberreiher, Eisvögel vor ihrer Brutröhre aus sicherer Entfernung, Wildschweine, Rehe, jede Menge Vogelarten. Geniale Sache. Das Gebiet ist wie ein Auengebiet feucht-wässrig und schwer zugänglich.

Beim Begehen reinigen wir das Gelände gleich von Glas- und Plastikflaschen und dokumentieren die Veränderung des Wasserspiegels.

Hier ein paar Impressionen:





Fotos: Claudia Grund, März 2013

Freitag, 5. April 2013

Kindergruppe am 6. April

Morgen, am Samstag den 6. April, trifft sich die Kindergruppe um 15 Uhr im Mehrgenerationenhaus (Von-Hartmann-Straße 11, Neustadt).
Dieses Mal dreht sich alles um Frühlingsboten wie den Grasfrosch oder das Tagpfauenauge, von denen man bislang leider noch nicht allzu viel sieht.
Bei weiteren Fragen: 06325/9596830

Wer sich für die Frühlingsboten interessiert, kann gerne mal hier vorbeischauen.

Montag, 25. März 2013

Nistkastenkontrolle im Rosen- und Kriegergarten

Am 24. Februar nutzten wir die Kälte aus und machten uns mit Leiter, Eimern und Handschuhen auf den Weg in den Neustadter Rosen- und Kriegergarten. 

Dort leeren und kontrollieren wir jedes Jahr unsere Nistkastenreihe. So wissen wir, wie die Kästen angenommen werden. Dieses Jahr gab es dabei eine kleine Ernüchterung für uns: Nur etwa die Hälfte der Kästen wurde im Vorjahr angenommen, wohingegen sonst immer alle Kästen bis auf einen angenommen wurden. Ausgerechnet der Kasten, der zuvor nie angenommen wurde, beherbergte dieses Mal ein Brutpaar. Eine Aufmunterung war für uns, dass in den angenommenen Nistkästen die Bruten größtenteils erfolgreich waren. Es sind also Junge geschlüpft. Darauf deuten Daunenfedern und Reste von Eierschalen im Nest hin. Gebrütet haben vor allem Kohl- oder Blaumeisen. Wir hoffen, dass in diesem Jahr im Frühling wieder wie zuvor viele Meisenpaare in den beiden Stadtparks brüten.
Was wohl hinter der Tür steckt?
Das ganze Team



Sonntag, 24. März 2013

Neu: alle aktuellen Termine auf der NABU-Webseite

Es gibt eine wichtige Änderung auf unserer Webseite: alle aktuellen Termine (Exkursionen, Behördengespräche etc.) gibt es jetzt unter

www.nabu-nw.de/seiten/termine.html





Frühling kommt!

Beim Baggern im sog. Stiftungsgelände entdeckt: der erste Laubfrosch des Jahres! Herr Thomas, der "Godfather" des Neustadter Amphibienschutzes, hat den Kameraden temporär auf die wohltemperierte Motorhaube meines Leihbaggers von Kloy gesetzt. Danach wieder im westlichen BUND-Tümpel ausgesetzt.
Wir wünschen dem sonnenhungrigen Kameraden einen schönen Sommer und ein schönes Leben :-)

Freitag, 22. März 2013

Baggerarbeiten von Geinsheim bis Speyerdorf

Donnerstag und Freitag, 21./22. März wurden noch verschiedene Arbeiten mit dem Bagger erledigt (dazu waren keine Gehölzschnittarbeiten nötig, die sind nämlich nur bis Ende Februar erlaubt). Martin hast sich einen Bagger bei der Fa. Kloy ausgeliehen und erledigte damit gleich 9 Baustellen, die natürlich wie immer ausführlich mit den zuständigen Behörden etc. abgestimmt worden waren! Ist zwar eine Binsenweisheit, soll hier aber noch einmal erwähnt werden.

Zwei Beispiele von den neun "Naturschutz-Baustellen"
  • Die Wasserversorgung für das sog. Stiftungsgelände südlich der Aumühle wurde verbessert, eine Auftragsarbeit für die Stiftung Pro Natur Rheinland-Pfalz
  • Südlich der Kohllacke im Naturschutzgebiet Lochbusch-Königswiesen wurde die Wasserversorgung dieser natürlichen Senke für den Amphibienschutz optimiert (NABU-Projekt).


Nebenbei haben wir wieder Wohlstandmüll aus dem Wald eingesammelt, neben unzähligen Glasflaschen und Plastikmülltüten u.a. ein Fahrradgestell samt Schloss (Räder und Sattel fehlten...).

Das Ergebnis der zwei Tage kann sich sehen lassen. Hier einige Eindrücke des heutigen Tages:


Martin Grund und Manfred Sauter (Vorsitzender des Storchenvereins Lachen-Speyerdorf) am Graben, der den sog. Kahlschlag (ein phantastisches Amphibienlaichgebiet!) mit Wasser versorgt


Fahrt durch den Wald zur nächsten Baustelle 



Nacharbeiten an einer Stelle, an der wir am 16.3. bei einem Arbeitseinsatz zusammen mit der NAJU Neustadt begonnen hatten. Durch dieses Maßnahme wird künftig ein Erlenbruch wieder besser mit Wasser versorgt!


Fotos: Claudia Grund 


Donnerstag, 14. März 2013

Mauerseglerschutz Spitalbachstr.

Heute gab es einen Ortstermin mit einem Vertreter der städtischen Wohnungsbaugesellschaft WBG. In der Spitalbachstr. sollen zwei Hochhäuser saniert werden. Die Gebäude wären baulich ideal für Mauersegler geeignet. Jetzt liegt die Entscheidung bei der WBG, ob wir dort ein gemeinsames Mauerseglerprojekt realisieren, wir drücken die Daumen.
Wir danken der WBG jedenfalls, dass der Ortstermin so zügig zustande kam!
Die Kosten für die Mauerseglerkästen würde der NABU Neustadt übernehmen.
Unter dem oberen Dach besteht auf der Ost- und Nordseite eine hervorragende Möglichkeit zur Montage von Mauersegler-Nistkästen!

Donnerstag, 7. März 2013

NABU Neustadt/Weinstr. erhält Gerhard-Postel-Naturschutzpreis

Als erste Naturschutzvereinigung in Rheinland-Pfalz wurde unsere NABU-Ortsgruppe im Storchenzentrum Bornheim (Südliche Weinstraße) mit dem neu geschaffenen, undotierten "Gerhard-Postel-Naturschutzpreis" vergangenen Sonntag, den 3. März 2013, geehrt.

Mit dem Preis wurden die Verdienste unserer Gruppe im Zusammenhang mit dem Projekt "Wassermanagement und Reaktivierung der Geinsheimer Wassergräben zwischen Fronmühle und Kropsbach" gewürdigt. Mit ausgezeichnet wurden die Kooperationspartner BUND Haßloch, GNOR, Landesjagdverband und der Storchenverein Lachen-Speyerdorf. Die Laudatio hielt der Vogelexperte Dr. Hans-Wolfgang Helb aus Kaiserslautern.

Von links nach rechts: Prof. Dr. Karl Keilen (1. Vorsitzender der Aktion PfalzStorch), Martin Grund (Vorsitzender NABU Neustadt) und Dieter Hörner (Mitbegründer und Ehrenvorsitzender der Aktion PfalzStorch)  


Neben der Urkunde erhielten wir eine Grafik als Anerkennung. Unter den zahlreichen geladenen Gästen befand sich sogar ein Bundestags- und ein Landtagsabgeordneter ;-)



Der NABU Neustadt bedankt sich ganz herzlich bei den Preisverleihern! Wir waren gerne bei Euch im Storchenzentrum zur Entgegennahme des Preises und dem anschließenden Sektempfang! Danke für Eure Gastfreundschaft und die gelungene Organisaton!


Foto: Claudia Grund
3.3.13. Zwei zurückgekehrte Störche auf einem Horst an der Storchenscheune Bornheim



Samstag, 16. Februar 2013

Naturschutzeinsatz Steinschüttung

In einem netten 7er-Team haben wir heute morgen beim Golfclub Pfalz e.V. im Bereich der Spielbahn 3 eine Steinschüttung in einen Graben eingebracht. Damit wird ein vollsonniger Graben künftig ganzjährig wasserführend sein. Gibt garantiert ein super Libellengewässer!


Die Maßnahme ist natürlich gründlich mit allen relevanten Akteuren abgesprochen (Untere Wasserbehörde, Untere Naturschutzbehörde, Golfclub Pfalz e.V.). Anschließend haben wir uns gemeinsam noch einige wertvolle Lebensräume im Osten der Geinsheimer Gemarkung angesehen. Angenehmer Vormittag!

Donnerstag, 14. Februar 2013

Ortstermin Hausgrabenmündung

Der Hausgraben (auch Kreuzgraben genannt, im westlichen Abschnitt Ölwiesengraben) versorgt einige der artenreichsten Lebensräume auf Neustadter Gemarkung mit Wasser. Dazu gehören das sog. Stiftungsgelände südlich der Aumühle und die faszinierende Großlache (sie wurde im Rahmen der Biotopkartierung als Gebiet mit internationaler Bedeutung eingestuft). Beide Gebiete haben auch für den Amphibienschutz eine überregionale Bedeutung!

Beim Ortstermin mit Neustadter Behördenvertretern wollten wir gemeinsam klären, welche Möglichkeiten mit einem guten Aufwand-Nutzenverhältnis für ein besseres Wassermanagement im Gebiet bestehen.


Durch das überschwemmte Areal der sog. "Stiftungsflächen" sind wir unterwegs zur Hausgrabenmündung. Wasser überall, unser Pfälzer Amazonas! :-)

An der Hausgrabenmündung angekommen: zu erkennen sind bei näherem Hinschauen die (von uns millimetergenau eingebauten) Überlaufrohre, die ganzjährig offen bleiben müssen. Von links nach rechts: K. Hünerfauth (Stadt Neustadt), F. Thomas (GNOR, Pollichia), M. Grund (NABU Neustadt), S. Idelberger (GNOR), A. Kaul (Stadt Neustadt)

Sonntag, 10. Februar 2013

Pegelmontage Großlache

Wir haben im Auftrag der Stadt im Bereich der Großlache (Geinsheimer Wald) einen Pegel zur Langfristdokumentation der Wasserstände montiert. Eisig kalt war es, aber schön ;-) Der 100 cm lange Pegel wurde auf ein 160 cm langes Winkeleisen geschraubt.
Schon letztes Jahr haben wir am Ostrand der Großlache einen professionellen, genau eingemessenen Höhenbolzen gesetzt, sodass wir zusammen mit den schon zuvor gesetzten Pegeln (Golfclub, Hausgraben-Brücke B39) einen immer besseren Überblick auf dieses genial Wasser geprägte Gebiet bekommen!


Die Großlache liegt direkt westlich neben der Hausgrabenmündung, ein fantastisches Amphibienlaichgebiet mit überregionaler Bedeutung. Hier engagiert sich schon seit Jahren die GNOR vorbildlich. Wir hoffen, dass durch unsere künftige Wasserausleitung an der Fronmühle ein optimales Wassermanagement auch für dieses Gebiet erreichen können!

Durch langjährige, intensiv betriebene Gewässer"pflege" wird der ca. vor 200 Jahren begradigte Kropsbach durch hohe Uferwälle vor allem auf der Nordseite daran gehindert, die Großlache direkt mit Wasser zu versorgen!     



Auf dem Weg in tieferes Wasser

Die Pegelmesslatte wird mit Vorschlaghammer in den Schlamm gewummert und mit Hilfe einer Wasserwaage senkrecht ausgerichtet 

Gigantisch der riesige Wurzelteller einer umgestürzten Pappel am Rand der Großlache: ca. 6 Meter Durchmesser! Ziemlich in der Mitte des Wurzeltellers ist ein Vogelnest zu erkennen. Durch den Wurzelteller kann leider viel weniger Wasser als früher durch den Hausgraben in die Großlache einströmen!

Samstag, 9. Februar 2013

Vermessungsarbeiten Ölwiesen, Hausgraben, Erlenbruch

Heute liefen mal wieder Vermessungsarbeiten zu Wasserspiegelhöhen in den Ölwiesen als Vorbereitung zu einem Behörden-Ortstermin am kommenden Mittwoch. Gleichzeitig haben wir jetzt erstmals Daten zu Gelände- und Wasserspiegelhöhen im Erlenbruch nördlich der B39 entlang der Zufahrt zur Mitteltrumm (alles NSG Lochbusch - Königswiesen).

Donnerstag, 7. Februar 2013

Mündungsbereich Hausgraben

Aktuell führt der Kropsbach Hochwasser, dadurch kommt es zum massiven Rückeinstrom in das System Hausgraben/Ölwiesengraben. Unsere Vermessungen vor ca. 2 Jahren haben gezeigt, dass das Wasser dann bis zu 2 km "rückwärts" nach Nordwesten läuft. Das Gefälle beträgt nur wenige Millimeter.
Pegelstand Brücke B39: 94 cm
Bild: der in Absprache mit der Oberen und Unteren Wasserbehörde modifizierte Mündungsbereich des Hausgrabens (ganz hinten der Kropsbach). Hier wurden vom NABU Neustadt und der GNOR millimetergenau drei Rohre mit je 300 mm Durchmesser für einen befristeten Probebetrieb eingebaut. Das untere Rohr (hier wegen hohem Wasserstand nicht sichtbar) darf von Januar bis Ende Juni verschlossen werden, die beiden oberen müssen als Notüberlauf immer offen bleiben.

Samstag, 2. Februar 2013

Auf der Spur der Wisente

Heute trifft sich die Kindergruppe der NAJU um 15 Uhr im Mehrgenerationenhaus (Von-Hartmann-Str.11) in Neustadt (Ende 16 Uhr). Dieses Mal schauen wir uns den Wisent näher an - ein Tier, das früher in Europa war und sogar schon in der Steinzeit an Höhlenwände gemalt wurde. Nach Wilderungen und der Ausrottung in Deutschland gibt es nun wieder eine Herde. Wer Lust hat, mehr über das Tier zu erfahren, viele Spiele zu machen und zu basteln, kann gerne vorbeikommen.

Freitag, 1. Februar 2013

Volker Pispers über...


 


... ==> Krötenwanderung..


Schadet nicht, die eigene Arbeit nicht immer zu ernst zu nehmen... ;-)

Donnerstag, 17. Januar 2013

Reaktivierung der Geinsheimer Bewässerungsgenossenschaft

Heute Morgen gab es auf Initiative des NABU Neustadt in der Landwirtschaftskammer zusammen mit den drei wichtigsten Wiesenbewirtschafter am Speyerbach ein Gespräch zur Zukunft der (auf dem Papier noch existierenden, aber momentan ruhenden) "Geinsheimer Wiesenbe- und Entwässerungsgenossenschaft".
Teilnehmer des Treffens waren die Bewirtschafter Adam, Herbig und Kästel, Frau Gronimus und Herr Henninger von der Landwirtschaftskammer, Herr Hünerfauth und Frau Kaul als Vertreter der Stadt sowie ich (M. Grund) als Vertreter des NABU Neustadt.
Der Weg zum Wiederbeleben der Bewässerungsgenossenschaft ist nicht einfach, aber wir haben uns auf das weitere Vorgehen verständigt. 2013 soll die neue Satzung ausgearbeitet werden und in einer Mitgliederversammlung darüber abgestimmt werden.
Am Ende der Gesprächsrunde...

Montag, 14. Januar 2013

Nasse, kalte Füße...

... nach Vermessungsarbeiten am Hörstengraben.

Foto: 12.1.2013

Sonntag, 13. Januar 2013

Vogeluhr

An einer Hauswand in Bornheim (Südpfalz) gesehen...


Samstag, 5. Januar 2013

Hausgraben

Erfreuliche Wasserverhaeltnisse im Geinsheimer Wald: durch die starken Regenfaelle im Dezember (mein privater Regenmesser zeigte stramme 111 Liter/qm an) sind die natuerlichen Senken und Tuempel schon jetzt wieder gut gefuellt. Auf dem Bild ist im Vordergrund der Hausgraben (auch Kreuzgraben genannt) zu erkennen, kurz bevor er im Hintergrund in den Schlaggraben (= Kropsbach) einmuendet.
Der maechtig dimensionierte Hausgraben versorgt ueber einen Abzweig die naturschutzfachlich bedeutsamen Flaechen suedlich der Aumuehle ("Am roten Kreuz") mit Wasser.