Durch ein NABU-Mitglied wurden wir auf eine kleine Schlafgemeinschaft von Waldohreulen (Asio otus) auf der Hambacher Höhe aufmerksam gemacht (noch mal vielen Dank für den tollen Hinweis! :-) In einem kleinen Ahorn unmittelbar an der Straße hielten sich in den vergangenen Tagen bis zu fünf Waldohreulen auf. Noch hat der Baum ein paar Blätter, aber in Kürze werden die Eulen ganz ohne Deckung sein. Dann wird wahrscheinlich ein neuer Schlafplatz gesucht.
Bilder vom heutigen Samstag:
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Info: Waldohreulen-Schlafgemeinschaft
Solche winterlichen Schlafgemeinschaften werden immer mal wieder bei Waldohreulen beobachtet. Zitat aus Wikipedia: "Im Winter finden sich gelegentlich Schlafgemeinschaften von Waldohreulen zusammen, die bis zu 200 Exemplare umfassen können und bei denen die Vögel nur einen geringen Individualabstand halten. Die dabei aufgesuchten Schlafbäume werden mitunter über viele Jahre hinweg genutzt. In Einzelfällen ist die Nutzung von bestimmten Schlafbäumen seit mehr als einhundert Jahren belegt. Im Winterquartier kann es auch zu Vergesellschaften mit anderen Eulenarten, insbesondere der Sumpfohreule (Asio flammeus), kommen. Die Waldohreule zeigt dabei keine Aggressionen gegenüber anderen Arten."
Waldohreulen gehören zu den Vögeln, die selbst keine Nester bauen können. Sie sind zu 100% auf Nester anderer Vögel angewiesen, um ihre Jungen darin aufzuziehen. Nahezu immer sind es verlassene Krähennester, die zum Brüten genutzt werden. Rückgang der Krähenpopulation würde bedeuten: ==> weniger Waldohreulen. Mäuse gehören zu den Hauptnahrungstieren der Waldohreule... Vereinfacht gesagt: wer also die "Bekämpfung" unsere Krähen fordert, der unterstützt auch den Rückgang der Waldohreulen und die Zunahme der Mäusepopulation auf den Feldern... Die Natur ist wie ein hochkomplexes Mobile: wer an einer Stelle eingreift, der bekommt meist Folgen für größere Teile des Gesamtsystems.
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