Sonntag, 27. Dezember 2009

Eichelhäher am Meisenknödel

Jedes Jahr freuen wir uns im Winter auf die gefiederten Besucher an den Futterstellen in unseren Gärten. Je nach Größe der Vögel und Futtervorlieben ist reichlich Nahrung vorhanden. Mit besonderer Spannung erwarte ich im Spätherbst die ersten Trupps Erlenzeisige, die in lockeren Verbänden die Futterstellen im Garten besuchen und in der Regel bis März in der Nähe den Winter verbringen.

Gelegentlich können auch Eichelhäher am Futterhaus beobachtet werden. Seit einigen Tagen erhalten wir Besuch eines Eichelhähers, der eine besondere Vorliebe für die fettreichen Meisenballen entwickelt hat. Während Meisen, Kleiber, Bunt- und Mittelspechte keine Probleme haben, sich geschickt an den Ballen festzukrallen, um an das Futter zu gelangen, bleibt den anderen Vögeln in der Regel nur übrig, was die anderen von oben herabfallen lassen. So ist es auch für den Eichelhäher sehr schwer, an die begehrten Brocken zu gelangen. Überrascht konnte ich allerdings beobachten, wie der Eichelhäher mit dem Schnabel den Ballen zu seinem Sitzplatz hochzog und dann mit seinen Krallen fixierte. Der Eichelhäher hatte gewonnen, mit seiner Intelligenz konnte er sich zusätzliche Nahrung erschließen. Es ist ihm also möglich, ein so genanntes „Wenn – dann – Problem“ zu erkennen und zu lösen. Bis zu vier Mal täglich besucht der Eichelhäher den Meisenknödel.


Von Christoph Bussen
24. 12. 2009

Keine Kommentare: