Umwelt/Vögel
NABU: Was klopft denn
da im Dohlen-Ei?
Der „Vogel des Jahres“
hat Nachwuchs – Küken suchen einen Namen
Berlin/Neumünster
– Der „Vogel des Jahres“ 2012, die Dohle, hat Nachwuchs. Am
Morgen des 7. Mai schlüpfte im NABU-Webcam-Nest in Neumünster
der erste Jungvogel. „Bis Dienstag erwarten wir noch drei
weitere Dohlen-Küken im Nest“, sagte Ingo Ludwichowski,
Geschäftsführer des NABU Schleswig-Holstein. Für die Jungvögel
sucht der NABU nun nach Namen. Auf www.NABU.de/dohlenwebcam können Vogelfreunde ab sofort
Vorschläge machen und für ihre Favoriten abstimmen. Die Namen
mit den vier meisten Stimmen werden am Ende für den Nachwuchs
gewählt. Unter allen Teilnehmern verlost der NABU zehn
Exemplare des Kosmos Naturführers „Was fliegt denn da?“.
Über
die nächsten Tage können Vogelfans das Aufwachsen der
Jungvögel live auf www.NABU.de/dohlenwebcam beobachten. Dabei werden sie nicht nur die ersten
Fütterungen der Jungvögel miterleben, sondern auch, was auf
ihrem Speiseplan steht, wann sie zum ersten Mal ihre Augen
öffnen oder ihre ersten Flugversuche unternehmen. „Das
Elternpaar wird sich dabei gemeinsam um die Aufzucht und
Fütterung der Jungvögel kümmern“, so Ingo Ludwichowski. Dohlen
leben monogam und haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Mit
der Live-Übertragung aus dem Nest erhofft sich der NABU
weitere Erkenntnisse zur Lebensweise des inzwischen seltener
gewordenen Rabenvogels und will für mehr Verständnis für die
Lebenssituation der Dohle werben.
Die
Dohle gehört zu den intelligentesten heimischen Vogelarten.
Trotz seiner enormen Anpassungsfähigkeit steht der Singvogel
in mehreren Bundesländern auf der Roten Liste der gefährdeten
Arten oder auf der Vorwarnliste. Vor allem die energetische
Sanierung der Häuser verknappt im Siedlungsbereich zunehmend
seine bevorzugten Nisträume in Kaminen, Mauerlöchern oder
Dachstühlen. Auch der massive Grünlandumbruch setzt den
kleinsten Vertretern der Rabenvögel zu. Hier suchen sie im
Winter ihre Nahrung. Mit der Wahl der Dohle zum „Vogel des
Jahres 2012“ möchte der NABU auf die akute Wohnungsnot der
Dohle aufmerksam machen und zu ihrem Schutz anregen.
Für Rückfragen:
Ingo
Ludwichowski, Geschäftsführer NABU Schleswig-Holstein, Telefon
04321-953073, mobil 0160-9623 0512
Die
Webcam und ein Dohlen-Tagebuch sind im Internet zu finden
unter www.NABU.de/dohlenwebcam
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